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Hecke als Meterware: Blickdichte Hecke in nur einem Tag


Gartengestaltung
Blickdichte Fertig-Hecke steht in nur einem Tag

Ob zur Einfriedung des Grundstücks, als Sichtschutz für die Terrasse oder einfach nur als gestalterisches Element im Garten: Hecken erfreuen sich bei den deutschen Gartenbesitzern größter Beliebtheit. Allerdings vergehen mehrere Jahre bis eine selbst gepflanzte Hecke soweit herangewachsen ist, dass sie als Sichtschutz taugt. Schneller geht es mit der "Hecke am laufenden Meter". Wir zeigen, wie innerhalb von ein bis zwei Tagen eine ausgewachsene Hecke in den Garten kommt. Allerdings haben die Fertig-Hecken einen Haken: Billig sind sie nicht gerade.

Aktualisiert am 27.08.2014|Lesedauer: 5 Min.
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"Sofort immergüner Sichtschutz bei minimalem Platzbedarf!", verspricht Hersteller Helix mit Bezug auf seine Fertig-Hecken. Die in Kornwestheim unweit von Stuttgart gelegene Firma hat sich auf pflanzliche Instant-Lösungen für alle Ungeduldigen spezialisiert und vertreibt vorgezogen Hecken als Meterware. Das Einpflanzen der fertigen Heckenelemente beim Endverbraucher übernehmen dann entweder örtliche Garten- und Landschaftsbauer oder der Kunde in Eigenregie.

Die Fertig-Hecke als Meterware: blickdichter Sichtschutz in nur einem Tag.Vergrößern des Bildes
Die Fertig-Hecke als Meterware: blickdichter Sichtschutz in nur einem Tag. (Quelle: Helix)

In ein bis zwei Tagen steht eine komplett blickdichte Hecke

Die Vorteile der Fertig-Hecken liegen auf der Hand: Innerhalb von ein bis zwei Tagen lässt sich mit den vorgezogenen Heckenelementen ein absolut blickdichter Sichtschutz realisieren. Daneben verblassen selbst schnell wachsende Heckenpflanzen wie der Kirschlorbeer. Es dauert mehrere Jahre bis dieser zur mannshohen Hecke herangewachsen ist.

Ganz anders die "Hecke am laufenden Meter", so der Markenname, unter dem der Hersteller seine Fertig-Hecken vertreibt: "Wenn alles vorbereitet ist, muss man diese nur noch einsetzen, befestigen und die Erde anfüllen. Das geht fix", erklärt Gärtnermeister Tobias Nonnenmann. Seine in Mühlacker nahe Pforzheim gelegene Firma pflanzt Jahr für Jahr 20 bis bis 25 der "Instant-Hecken" bei privaten Endkunden ein – "Tendenz steigend", wie Nonnenmann gegenüber zuhause.de betont.

Die fertige Hecke als Meterware

Der Hersteller liefert die bereits vorkultivierte Hecke in einzelnen Elementen an, die aus einem verzinkten Rankgitter bestehen, um das die Heckenpflanze gewachsen ist. Die Einzelelemente sind 1,20 Meter breit und 1 bis 2,20 Meter hoch. "Die Elemente sind so leicht, dass sie ohne maschinelle Hilfsmittel eingepflanzt werden können", verspricht der Hersteller. Die zur Verfügung stehende Auswahl unterschiedlicher Pflanzen ist vielfältig und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Unterschiedliche Varianten der Fertig-Hecke

Bereits seit einigen Jahren sind unterschiedliche Efeu-Sorten, Kriechspindel sowie Hainbuchen- und Buchen-Hecken Teil des Sortiments. Neuerdings gibt es auch blühende Fertig-Hecken. Dafür wurden Efeuhecken mit Clematissorten kombiniert. Ihre hellblauen, dunkelvioletten, roten oder weißen Blüten bringen Farbe ins dunkle Grün. Eine weitere Neuheit der Saison 2014 ist die Fertig-Hecke kombiniert mit Beerengehölzen, die im Frühjahr blühen und im Sommer Früchte tragen. Zur Auswahl stehen Goji-Beeren und Himbeeren. Wenn sie reif sind, können sie direkt von der Hecke genascht werden.

Ab 2015 soll es noch mehr Sorten geben. "Dann wird es die Hecke auch mit Kiwis, Vierbeeren und Pointillas geben", sagt Helix-Geschäftsführer Hans Müller. "Außerdem werden wir die kleinere Variante für Balkon und Terrasse weiterhin mit Himbeeren und zusätzlich mit Heidelbeeren und Stachelbeeren anbieten." Die Hecken werden in Gärtnereien des Herstellers vorgezogen und dort soweit kultiviert, dass das Rankgitter bei Auslieferung kaum noch zu sehen ist. Beim Endkunden in Reihe eingepflanzt bilden die einzelnen Elemente dann sofort einen nahezu komplett blickdichten Sichtschutz.

Zubehör zur Fertig-Hecke

Damit dieser aber auch Wind und Wetter standhalten kann, muss jedes Heckenelement beidseitig an Pfosten fixiert werden. Der Hersteller bietet dafür entweder Eisenpfähle mit einer grünen Kunststoffummantelung oder Hartholzpfähle an. Die Pfähle sind mit Bügeln versehen, an denen die Heckenelemente festgemacht werden.

Neben den Pfählen, die ein notwendiges Zubehör für jeden Einbau sind, werden auch auch Bewässerungsbausätze angeboten. Ein sogenanntes Bewässerungskit erleichtert später die Pflege der Hecke. Man muss nicht mit dem Gartenschlauch oder gar der Gießkanne wässern. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man die "Hecke am laufenden Meter" zur Einfriedung des gesamten Grundstücks nutzen will oder die Hecke an schwer zugänglichen Stellen im Garten entlang läuft.

Kosten für die Fertig-Hecke

Einen nicht zu vernachlässigenden Haken haben die Helix-Hecken aber doch: den Preis. Wie teuer eine komplette Fertig-Hecke am Ende wird, hängt von der verwendeten Pflanze, der Höhe, und natürlich der Anzahl der benötigten Heckenelemente ab. Steffi Kehren aus der Helix-Marketingabteilung macht für eine Efeuhecke eine Beispielrechnung auf:

Demnach seien zwei Heckenelemente für jeweils gut 170 Euro zu haben. Hinzu kämen dann noch drei Holzpfosten und acht Bügel für zusammen etwa 105 Euro. So landet man bei einer Efeuhecke von gut 2,40 Meter Länge bei einem Preis von etwa 445 Euro. "Die Frachtkosten sind abhängig von der Lieferadresse", erklärt Kehren. Geliefert werde in der Regel vier bis sechs Tage nach Bestellung.

Hinzu kommen die Arbeitskosten für den Garten- und Landschaftsbauer. Tobias Nonnenmann fällt es schwer, allgemeingültige Auskünfte zu den Gesamtkosten für die "Hecke am laufenden Meter" zu geben. "Kommt auf die Lage und Befestigung sowie die Höhe der Hecke an", so der erfahrene Gärtnermeister. Als Richtwert, an dem sich Interessierte orientieren könnten, gibt er rund 300 Euro pro Meter an. Natürlich ist es billiger, eine Hecke selbst zu ziehen, doch dann dauert es eben auch mehrere Jahre, bis sie zu so stattlicher Größe heranwächst, dass sie als Sichtschutz taugt.

Einbau der Fertig-Hecke

Der gesamte Einbau der Fertig-Hecke dauert nur wenige Stunden. Zuerst werden die Pfosten gesetzt. Wer die Befestigungspfähle in ein Betonfundament einlässt, muss für den gesamten Einbau zwei Tage kalkulieren, damit der Beton einen Tag lang aushärten kann, bevor man mit den nächsten Arbeitsschritten weitermacht. Sinnvoll ist ein Betonfundament beispielsweise dann, wenn die Hecke an ihrem Standort starkem Wind und anderen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.

Zwischen den Pfosten wird ein Pflanzgraben von 40 Zentimetern Breite und Tiefe ausgehoben, und gewässert. Der Aushub muss etwa zur Hälfte mit Kompost oder Blumenerde aufgefüllt werden, bevor dann die Heckenelemente eingesetzt und an den Pfosten fixiert werden. Anschließend wird der Pflanzgraben noch mit dem zuvor ausgehobenem Oberboden aufgefüllt und alles noch einmal reichlich gewässert.

Vorbereitungen für die Fertig-Hecke selbst erledigen und Geld sparen

Grundsätzlich kann man die ganze Fertig-Hecke selbst einpflanzen. Versierten Kunden stellt der Hersteller dafür auf seiner Webseite auch Einbauanleitungen zur Verfügung. Doch Helix warnt zugleich vor Selbstüberschätzung: "Privatkunden beachten bitte, dass wir ausdrücklich den Einbau durch Fachkräfte des Garten- und Landschaftsbaus empfehlen." Wer aber Arbeitsstunden und damit Geld einsparen möchte, kann zumindest einige Vorarbeiten selbst erledigen.

Entlang der Strecke, auf der später die Hecke stehen soll, kann man schon einmal eine Maurerschnur spannen und im Abstand von jeweils 1,30 bis 1,32 Metern Markierungen hinterlassen. Hier werden später die Pfosten in den Boden eingelassen, an denen die einzelnen Heckenelemente fixiert werden. Auch den Pflanzgraben kann man selbst ausheben. Das muss nicht der teuer bezahlte Garten- und Landschaftsbauer übernehmen, der ja für gewöhnlich nach Stunden abrechnet.

Nachbarschaftsrechtliche Vorschriften für Heckenpflanzen beachten

Wer Vorarbeiten wie das Ausheben des Pflanzgrabens selbst erledigt, sollte aber auf ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück achten. Die nachbarschaftsrechtlichen Regelungen zu Grenzabständen von Anpflanzungen variieren in Deutschland je nach Bundesland. Wie viel Abstand vorgeschrieben ist, hängt neben dem Wohnort auch von der Höhe der Hecke ab. Für Hecken einer Höhe von unter zwei Metern reicht meist ein Abstand von einem halben Meter. "Es ist sinnvoll, den Grenzabstand lieber etwas größer zu wählen", rät Gartenberater Martin Breidbach vom Verband Wohneigentum Hessen.

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