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Pflanzenschutzmittel aus dem Haushalt Natron gegen Mehltau: Hilft das wirklich?
Mehltau befällt bei ungünstiger Witterung viele Pflanzen. Gegen den Erreger helfen nicht nur handelsübliche Fungizide, sondern auch Natron aus dem Vorrat.
Im Austrieb sehen Ihre Gartenpflanzen noch saftig grün und völlig gesund aus. Doch einige Wochen oder wenige Monate später scheinen sie von ihren Kräften verlassen worden zu sein. Dann zeigt sich plötzlich Mehltau an den Blättern, Blüten und Früchten. Der Echte Mehltau kann den Pflanzen übel mitspielen, aber Sie können ihn auch ganz einfach mit Natron bekämpfen.
Natron vernichtet diverse Pilzerreger
Natron ist imstande, verschiedene Pilzerreger auszulöschen. Die Substanz schafft ein alkalisches Milieu, das viele Pilzerreger nicht vertragen und daraufhin absterben. Der Echte Mehltau, der sich durch einen weißen Belag auf den Pflanzenteilen bemerkbar macht, wird durch Natron vernichtet oder zumindest stark eingedämmt. Hingegen ist der Falsche Mehltau resistenter und wird sich durch Natron allein nicht vertreiben oder vorbeugen lassen.
Mehltauanfällige Pflanzen mit Natron behandeln
Sie können Natron als ökologisches und kostengünstiges Pflanzenschutzmittel bei mehreren Pflanzen einsetzen. Besonders erwähnenswert sind hierbei bekannte für Mehltau anfällige Pflanzen wie:
- Gurken
- Zucchini
- Kürbisse
- Erbsen
- Rosen
- Wein
- Tomaten
Übrigens können Sie Natron sogar gegen die gefürchtete Graufäule bei Erdbeeren anwenden. Die Erreger der Graufäule vertragen kein Natron.
Eine Mixtur zur Behandlung der befallenen Pflanzen zubereiten
So geht es:
- Fünf Gramm Natron mit einem Liter Wasser mischen
- Für eine bessere Haftung auf den Pflanzen noch zwei Esslöffel Rapsöl hinzugeben und gut vermischen
- Die Mixtur in eine Sprühflasche geben
Alternativ zu Natron können Sie notfalls auch Backpulver verwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass das Backpulver hauptsächlich aus Natriumhydrogencarbonat besteht.
Natron gegen Mehltau einsetzen – Anleitung
Um die Behandlung Ihrer Pflanzen effektiv durchführen zu können, sollten Sie die Prozedur an einem trüben und trockenen Tag durchführen. Sonne kann zu Verbrennungen an den behandelten Pflanzen führen und Regen würde die Natron-Wasser-Mischung schnell wieder abwaschen. Gehen Sie nun Schritt für Schritt vor:
- Entfernen Sie die stark befallenen Pflanzenteile und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
- Besprühen Sie die befallenen und noch gesunden Pflanzenteile mit der Natron-Wasser-Mischung.
- Größere Blätter, zum Beispiel von Kürbis- oder Gurkenpflanzen, können Sie auch mit einem in der Mischung getränkten Tuch abwischen
- Wiederholen Sie die Prozedur alle ein bis zwei Wochen
Achtung: Nebeneffekte
Natron kann sich nicht nur positiv auf Ihre Pflanzen auswirken: Natron dringt bei der Behandlung der Pflanzen in den Boden ein und verändert den pH-Wert ins Basische. Pflanzen, die ausschließlich in saurem Substrat wachsen, wie Heidelbeeren und Rhododendren, sollten Sie daher nicht oder nur vorsichtig mit Natron behandeln. Daneben hat Natron einen wunderbaren zusätzlichen Nebeneffekt: Blattläuse werden durch diese Substanz vertrieben.
- lwg.bayern.de: "'Manche mögen‘s heiß' - auch Echte Mehltaupilze" (Stand: 01.08.2022)
- Eigene Recherche
