Pflanzenschutz Zinnie vor Schnecken schützen: Das sollten Sie beachten
Zinnien sind als farbenprächtiger Blütenschmuck beliebt. Leider mögen auch Nacktschnecken die Blumen. So schützen Sie die Pflanzen vor Schneckenfraß.
Zinnien blühen in Rot, Orange, Gelb, Violett oder Rosa und sind fester Bestandteil vieler Gärten. Ursprünglich stammen Zinnien aus Mittel- und Südamerika. Dort wachsen sie als mehrjährige Stauden. Da sie aber allesamt nicht frosthart sind, werden Zinnien hierzulande jedes Jahr neu gepflanzt. Das wird ihnen dann oft zum Verhängnis, denn gerade auf die zarten Jungpflanzen haben es die Schnecken besonders abgesehen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie der Schneckenplage Herr werden.
Zinnien vor Schnecken schützen: Vorsicht vor diesen Maßnahmen
Fast jeder Gärtner verzweifelt irgendwann an ihnen: den berüchtigten braunen Nacktschnecken, die in einer Nacht die wochenlange, mühevolle Arbeit zunichte machen können. Das Gärtnerherz blutet, wenn am Morgen nur noch ein paar kahlgefressene Stängel aus dem Boden ragen.
Viele Gärtner sehen inzwischen davon ab, Schneckenkorn zu nutzen. Die blauen Kügelchen enthalten ein Gift, das zuverlässig Schnecken tötet. Nur töten sie eben auch die harmlosen Weinbergschnecken, die unter Naturschutz stehen, oder Eidechsen, die das Gift ebenfalls aufnehmen. Auch Igel, die Schnecken fressen, können daran verenden. Außerdem gelangt das Gift in den Boden und somit in die Pflanzen.
Auch Salz gilt als effiziente Methode gegen Schnecken. Doch es schadet dem Boden ebenso wie das Schneckenkorn und damit langfristig den Pflanzen. Deshalb sollte es nicht angewendet werden.
Schneckenplage bei Zinnien – was tun?
Die meisten Gärtner probieren verschiedene Maßnahmen aus, manche funktionieren in dem einen Garten gut, im anderen weniger. Diese ökologisch verträglichen Alternativen sind empfehlenswert:
- Der Klassiker ist das Absammeln – am besten im Frühjahr, bevor sie sich vermehren. Schaffen Sie zusätzlich Verstecke, finden Sie die Tiere auch leichter. Dafür eignen sich Holzlatten oder umgedrehte Blumentöpfe zwischen Ihren Pflanzen. Sie können die Schnecken dann tagsüber Sammeln.
- Gießen Sie lieber in den frühen Morgenstunden als abends. Schnecken sind nachtaktiv und lieben die Feuchtigkeit.
- Schaffen Sie einen Garten, der für Igel attraktiv ist. Schnecken sind nicht ihre Hauptnahrungsquelle, aber die eine oder andere verspeisen sie schon. Gestalten Sie Ihren Garten naturnah. Wilde Ecken sind ein Paradies für die stachligen Vierbeiner. Vielleicht gesellen sich noch Kröten, Eidechsen oder Blindschleichen hinzu. Sie fressen gern die Eier der Schnecken.
- Schnecke ist nicht gleich Schnecke. Der gestreifte Tigerschnegel ist ein Nützling. Er frisst die Gelege der braunen Nacktschnecke. Auch verschiedene Käfer schätzen die Proteinquelle. Wenn Ihr Garten diesen Tierchen den passenden Lebensraum bietet, nimmt die Schneckenplage nicht so schnell überhand.
- Laufenten vertilgen gern die braunen Biester. Wenn Sie die Möglichkeit haben, den schnatternden Gesellen in ihrem Garten ein Zuhause zu geben, dann sollten Sie das unbedingt tun. Hühner machen sich über die Schneckeneier her.
- Jungpflanzen können Sie mit einem Schneckenkragen schützen. Größere Zinnien werden von Schnecken verschont, in der Regel fallen ihnen nur die Jungpflanzen zum Opfer. Diese Schneckenkragen haben einen Rand, den Schnecken nicht so leicht überwinden. Einigen gelingt es jedoch trotzdem oder sie graben sich unten durch.
- Nematoden sind als biologisches Bekämpfungsmittel zugelassen. Diese Fadenwürmer dringen im Verbund mit bestimmten Bakterien in die Schnecke ein. Diese Bakterien führen zum Tod der Schnecke.
Es gibt nicht die eine Maßnahme, die hundertprozentig wirkt. Doch mit einer Kombination aus mehreren Methoden lassen sich die Schnecken in Schach halten. Eine dauerhafte Umgestaltung des Gartens geschieht nicht über Nacht, sorgt aber langfristig für weniger Schnecken und damit für mehr Zeit im Liegestuhl.
- NABU: "Tipps zu Schneckenbekämpfung"
- Eigene Recherche