Wegen militanter Abtreibungsgegner Immer weniger Ärzte für Schwangerschaftsabbruch
Ganze Großstädte ohne einen einzigen Arzt für Schwangerschaftsabbruch: Das ist Realität in Deutschland. Die Zahl der Praxen nimmt seit Jahren stark ab. Der Grund ist sehr bedenklich.
In Deutschland gibt es immer weniger Arztpraxen und Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Ihre Zahl ist seit 2003 um 40 Prozent auf 1.200 Einrichtungen zurückgegangen. Das berichtet das ARD-Magazin "Kontraste". Ein Grund für die Entwicklung sei der Druck militanter Abtreibungsgegner, sagt die Bundesärztekammer dem Bericht zufolge.
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"Wir haben großes Verständnis für jeden Arzt, der unter den derzeit herrschenden Bedingungen keine Schwangerschaftsabbrüche vornehmen möchte", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, dem Magazin. Er forderte ein Eingreifen der Politik.
Handeln der Politik gefordert
"Wir würden sehr begrüßen, wenn die Politik sicherstellt, dass Ärztinnen und Ärzte betroffene Frauen nach medizinischen Standards versorgen können, ohne von sogenannten Lebensschützern diffamiert und in der Ausübung ihres Berufs zum Teil massiv gestört zu werden", sagte Montgomery. Nach "Kontraste"-Recherchen gibt es in Städten wie Trier und Hamm gar keinen Arzt für Abtreibungen mehr.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- AFP