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Schwangerschaftskalender: 35. SSW


Schwangerschaftskalender
35: SSW: Sind es Senkwehen oder schon Geburtswehen?

Von t-online
28.07.2016Lesedauer: 3 Min.
Schwangerschaftskalender: 35. SSWVergrößern des Bildes
Die Entwicklung des Babys ist nahezu abgeschlossen. Bei einer vorzeitigen Geburt wäre es nun lebensfähig. (Quelle: Science Photo Library)
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Um die 35. Schwangerschaftswoche rutscht das Baby tiefer ins Becken und bringt sich in Startposition für die Geburt. Es wäre außerhalb des Mutterleibs nun lebensfähig. Die Schwangere bekommt nun Senkwehen zu spüren und sollte für alle Fälle schon die Kliniktasche packen.

Größe und Gewicht des Fötus in der 35. SSW

Das Baby hat nun eine durchschnittliche Größe von 46 Zentimetern erreicht. Mit einem Gewicht um die 2500 Gramm gilt als ausreichend entwickelt, um außerhalb des Bauches ohne fremde Hilfe überleben zu können. Der Körper des Babys ist so gut wie fertig entwickelt. Falls sich in diesen Tagen die Geburt ankündigt, werden die Ärzte den Prozess in der Regel nicht mehr aufhalten. Das Baby kommt dann als sogenanntes spätes Frühchen auf die Welt.

Senkwehen von echten Wehen unterscheiden

Das Absinken des Babys in den tieferen Beckenbereich wird von mehr oder weniger starken Senkwehen begleitet. Sie tauchen in unregelmäßigen Abständen auf , können nach einigen Stunden verschwinden, um am nächsten Tag erneut zu beginnen. Da Senkwehen mit einem starken Ziehen in Bauch und Rücken einhergehen können, sind vor allem Erstgebärende unsicher, ob es sich doch schon um Geburtswehen handelt.

Ein Vollbad bei bis zu 38 Grad bringt Klarheit: Sollte es sich um echte Wehen handeln, werden diese durch das Bad verstärkt. Dagegen lassen Senkwehen lassen durch die entspannende Wärme des Wassers. In jedem Fall sollte jemand während des Bades anwesend sein, um bei Kreislaufproblemen oder plötzlich zunehmenden Schmerzen helfen zu können.

Übrigens: Das persönliche Schmerzempfinden ist von Frau zu Frau unterschiedlich, und einige bemerken die Senkwehen überhaupt nicht. Auch das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung.

Schmerzmittel bei der Geburt: Opiat oder PDA?

Da die Geburt näher rückt, sollten Sie sich ab der 35. Schwangerschaftswoche darüber Gedanken machen, ob Sie während der Geburt ein Schmerzmittelverabreicht bekommen möchten.

Möglich ist der Einsatz eines opiathaltigen Medikaments, das beruhigend und schmerzlindernd wirkt. Als Nebenwirkung kann es beim Baby jedoch zu Atemproblemen kommen, falls das Opiat bis zum ersten Atemzug noch nicht vollständig abgebaut ist.

Daher bevorzugen viele Schwangere die Periduralanästhesie, kurz PDA. Unter lokaler Betäubung wird ein schmaler Schlauch in das Gewebe im Bereich des Rückenmarks eingeführt, durch den über mehrere Stunden ein sehr wirksames Anästhetikum zur Betäubung des Beckenbereichs geleitet werden kann. Für das Baby ist die PDA in aller Regel ohne Nebenwirkungen. Bei der Mutter kann es jedoch zu einem Blutdruckabfall kommen, der mit einer stabilisierenden Infusion behandelt werden muss. Sehr selten kommt es in den Tagen nach der Geburt zu einer Infektion der Einstichstelle. Häufigere Nachwirkungen der PDA sind starke Kopfschmerzen sowie Probleme bei der Blasenentleerung.

Andere Schmerztherapien wie der Pudendusblock kommen kaum noch zum Einsatz. Da Schmerzen während der Geburt individuell sehr unterschiedlich empfunden werden, ist es ratsam, erst einmal abzuwarten, wie die Wehen verlaufen. Schmerzstillende Maßnahmen sind zu fast jedem Zeitpunkt der Eröffnungsphase möglich.

Das gehört in die Kliniktasche

In der 35. Schwangerschaftswoche wird es Zeit, sich für den Aufenthalt im Krankenhaus vorzubereiten und die Kliniktasche zu packen. Neben den gewohnten Produkten zur Körperpflege sollten Sie einige große Slips mitnehmen, die Sie nach Gebrauch wegwerfen können. Praktische Nachtwäsche, Hausschuhe sowie ein Jogginganzug haben sich ebenfalls bewährt. Für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich Müsliriegel, Traubenzucker oder Kekse. Darüber hinaus gehören Mutterpass, Krankenkassenkarte, Personalausweis sowie Heiratsurkunde mit Stammbuch oder bei unverheirateten Paaren die Geburtsurkunden beider Elternteile ins Gepäck.

Packen Sie die Kliniktasche auch, wenn Sie mit einer Hausgeburt oder einer ambulanten Entbindung liebäugeln: Es ist besser, für alle Fälle gerüstet zu sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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