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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Umfrage zeigt Den Abschied von der Maske wird es nicht geben
Bald soll die Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens fallen. Eine t-online-Umfrage zeigt: Das Festhalten an der Mund-Nasen-Bedeckung ist auch eine Frage der politischen Einstellung.
Wenn Corona-Maßnahmen gelockert werden, kommt immer auch die Frage auf, ob die Maskenpflicht weiterhin gilt. Die Mund-Nase-Bedeckung begleitet uns mittlerweile fast zwei Jahre – und obwohl sie als der effektivste Schutz vor einer Corona-Ansteckung gilt, finden viele die Maske lästig.
Eine aktuelle t-online-Umfrage zeigt jedoch: Die große Mehrheit der Deutschen würde die Maske auch dann noch weiterhin tragen, wenn die Maskenpflicht aufgehoben werden würde.
Mehr als zwei Drittel halten an der Maske fest
Vom 14. bis zum 17. März hat t-online insgesamt rund 5.000 Menschen gefragt, ob sie auch nach der Abschaffung der Maskenpflicht weiterhin an bestimmten Orten eine Maske tragen würden. Das Ergebnis ist ebenso überraschend wie eindeutig: Mehr als zwei Drittel der Deutschen will auch nach einer Aufhebung der Maskenpflicht weiterhin Mund und Nase bedecken.
Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten will sich nach dem Ende der Maskenpflicht auch definitiv vom Mund-Nasen-Schutz befreien.
AfD- und FDP-Wähler weichen von Mehrheitsmeinung ab
Auffällig bei der Auswertung: Besonders Wähler bestimmter Parteien weichen von der Mehrheit ab. So wollten mehr als 74 Prozent der AfD-Wähler die Maske nicht weiter tragen, 64 Prozent sogar "auf keinen Fall". Im Durchschnitt antworteten nur knapp 27 Prozent mit "Nein" und rund 19 Prozent mit "auf keinen Fall".
Ebenfalls abweichend, allerdings in einem geringeren Maß, antworteten die FDP-Wähler. Sie wollen die Maske zu rund 41 Prozent "auf keinen Fall" weiterhin tragen, mehr als die Hälfte von ihnen antwortete insgesamt mit "Nein".
Die meisten "Maskenfreunde" finden sich hingegen bei SPD und Grünen. Bei den Grünen wollen rund 87 Prozent der Befragten die Maske auch nach einem Ende der Pflicht weiterhin tragen, bei der SPD sind es sogar 88 Prozent. Wähler von der Linken und CDU/CSU liegen mit 60 (Linke) und 71 Prozent (CDU/CSU) eher im Mittelfeld.
Altersgefälle bei Meinung zur Maske
Es wird zudem deutlich, dass auch das Alter eine Rolle bei der Frage zu spielen scheint. Die meisten Menschen, die weiterhin eine Maske tragen wollen, sind demnach in der Gruppe der über 65-Jährigen zu finden. Mehr als 80 Prozent der älteren Generation wollen auch nach einem möglichen Ende der Maskenpflicht weiterhin Mund und Nase bedecken.
Besonders wenige "Maskenfans" gibt es in den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen sowie der 40- bis 49-Jährigen mit jeweils 57 Prozent. Auffällig ist auch, dass sowohl die 30- bis 39-Jährigen, als auch die 50- bis 64-Jährigen sich im Mittelfeld bewegen und zu je mehr als 65 Prozent weiterhin eine Maske tragen wollen.
Regionale Unterschiede sind weniger deutlich
Einen eher kleinen Unterschied gibt es beim regionalen Vergleich: Im Westen Deutschlands sagen demnach rund 71 Prozent der Befragten, sie würden die Maske auch nach einem Ende der Maskenpflicht weiterhin tragen. Im Osten der Republik sind es hingegen nur rund 60 Prozent.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherche
- t-online Civey-Umfrage zum Thema Maskenpflicht