Freizeit ADHS-Ferienlager: Freizeitspaß und Schule fürs Leben
Kinder und Jugendliche mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) haben besonders in der Schule mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen - doch nicht nur da. Auch in ihrer Freizeit fallen sie in Gruppen durch unangemessenes Verhalten auf und haben generell Probleme im sozialen Miteinander. Seit 2003 gibt es nun ADHS-Ferienlager, die den Kindern helfen sollen, diese Probleme in den Griff zu bekommen.
ADHS-Ferienlager: Das sind die Ziele
Jedes Jahr organisiert der "ADHS Förderkreis" in den Sommerferien und ab diesem Jahr auch in den Herbstferien ein ADHS-Ferienlager. Ziel ist es laut Homepage des Vereins, Kindern und Jugendlichen mit ADHS die Chance zu geben, "an einem Ferienlager teilzunehmen und außerhalb der Familiensituation neue Erfahrungen mit anderen Kindern zu sammeln." In dem ADHS-Camp sollen die Kids lernen, sich in eine Gruppe zu einzufügen, Freundschaften zu schließen und mit sozialen Konflikten umzugehen.
Bessere Betreuungssituation im ADHS-Camp
Doch lassen sich diese Ziele nicht auch in einem normalen Feriencamp für Kinder verwirklichen? Nein, erklärt der Förderkreis: Bei einem normalen Ferienlager kommen auf einen Betreuer etwa zehn bis zwölf Kinder, was die nötige individuelle Betreuung von ADHS-Kindern unmöglich macht. "Durch unsere Erfahrungen aus den letzten Ferienlagern sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Erwachsener nicht mehr als zwei bis drei Kinder betreuen sollte, um individuell auf die Befindlichkeiten der Kinder eingehen zu können", erläutert der "ADHS Förderkreis" den Unterschied.
Förderkreis bietet Community für ADHS-Kinder und deren Eltern
Der Verein "ADHS Förderkreis" bietet außerdem Eltern und Kindern, die an einem ADHS-Ferienlager teilgenommen haben, eine geschützte Community. Hier können die Kids, die sich im Camp kennengelernt haben, im Chat den Kontakt zueinander aufrecht erhalten und haben die Möglichkeit, zum Beispiel Bilder auszutauschen. Zudem können die Eltern die Community nutzen, um sich ebenfalls besser kennenzulernen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.