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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fitness-Fehler Nach dem Sport nicht in die Sauna gehen
Saunagänge entspannen und stärken die Abwehr. Gerade Sportler lieben die Sauna und schwitzen gerne nach dem Training. Doch das ist laut Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln nicht gesund. „Hartes Training bedeutet Stress für den Körper und es kommt zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Dies führt zu einer Abschwächung des Immunsystems“, sagte der Sportwissenschaftler gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Ein Saunagang direkt nach dem Auspowern belastet den Organismus nur zusätzlich. Lesen Sie im Infokasten links unten die sieben größten Fehler beim Sport.
"Open-Window-Phänomen"
Nach intensiven Belastungen werden Froböse zufolge vermehrt Infektionskrankheiten beobachtet. Sportwissenschaftler bezeichnen diesen Effekt als "Open-Window-Phänomen". Das bedeutet, dass das Immunsystem nach intensivem Training kurzzeitig geschwächt ist. Eine weitere Reizung des Körpers, zum Beispiel durch Saunagänge, könne das Infektionsrisiko stark erhöhen, so Froböse. Der Experte rät, stattdessen nach dem Sport einige Stunden Pause einzulegen und dem Körper Ruhe zu gönnen.
Bloß nicht mit Erkältung trainieren
Ein weiterer Fehler beim Sport ist übertriebener Ehrgeiz. Vor allem Männer neigen dazu, sich zu überfordern. Einsteigern oder Gelegenheitssportlern drohen dann Muskelkater und Verletzungen. Wer trotz einer Erkältung trainiert, riskiert sogar eine lebensbedrohliche Herzmuskelentzündung. Denn der Sport führt dazu, dass sich Krankheitserreger im Körper ausbreiten und Organe wie die Niere oder das Herz angreifen.
Nicht ohne Arztcheck loslegen
Sport kann Herz und Kreislauf sehr stark belasten, deshalb raten Experten Sportlern ab Mitte dreißig vor dem Einstieg zu einem Gesundheits-Check. Für Menschen mit Beschwerden und für alle ab 35 ist der Arztcheck ein Muss. Denn vor allem übergewichtige Männer leiden in diesem Alter bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher sollte man beim Arzt ein Belastungs-EKG durchführen lassen, um zu beurteilen, wie viel man dem Kreislauf zumuten kann.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.