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Mangel an Vitamin E – welche Symptome sind möglich?


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Beschwerden durch Unterversorgung
Vitamin E – welche Symptome zeigen einen Mangel an?


Aktualisiert am 06.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau schaut besorgt aus dem Fenster.Vergrößern des Bildes
Wer bei unklaren Symptomen einen Mangel an Vitamin E als Ursache vermutet, liegt in der Regel falsch – solch ein Mangel kommt hierzulande äußerst selten vor. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)
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Ein Mangel an Vitamin E ist bei normaler Ernährung in der Regel nicht zu befürchten. Wann er dennoch vorkommen kann und welche Symptome dann typisch sind.

Vitamin E ist ein Sammelbegriff für verschiedene fettlösliche Stoffe, die einander chemisch ähneln. Der bekannteste und am besten erforschte von ihnen ist das sogenannte Alpha-Tocopherol. Der Körper kann es nicht selbst herstellen, jedoch über die Nahrung aufnehmen, etwa über pflanzliche Öle und viele andere Lebensmittel.

Der Nährstoff erfüllt eine wichtige Aufgabe: Als sogenanntes Antioxidans wappnet er gewisse Fettsäuren gegen Angriffe durch freie Radikale. Das sind aggressive Sauerstoffteilchen, die im Stoffwechsel entstehen, vermehrt unter schädlichen Einflüssen wie Zigarettenrauch oder UV-Strahlung.

Die Fettsäuren, die Vitamin E vor der Zerstörung bewahrt, sind unter anderem wichtiger Baustein menschlicher Zellmembranen. Vitamin E dient also dem Zellschutz. Zudem scheint es zur Gesunderhaltung des Immunsystems und des Herz-Kreislauf-Systems beizutragen.

Das heißt: Ein Mangel an Vitamin E wirkt sich nicht nur auf einzelne Organe aus, sondern auf den gesamten Organismus.

Mangel an Vitamin E – welche Symptome sind typisch?

Ein Mangel an Vitamin E kommt insgesamt sehr selten vor. Bei Erwachsenen ist in der Regel ausreichend Vitamin E im Fettgewebe gespeichert. Da sich diese Speicher erst nach Jahren leeren, ruft eine Unterversorgung mit Vitamin E bei ihnen nicht so schnell Symptome hervor. Bei Säuglingen und Kindern hingegen drohen bei einem Mangel eher Symptome.

Unter anderem kann dieser dazu führen, dass vermehrt rote Blutkörperchen zerfallen und es zu einer Blutarmut (Anämie) kommt. Diese kann sich durch zahlreiche Symptome äußern, zum Beispiel durch Müdigkeit, ein Schwindelgefühl und eine verringerte körperliche Leistungsfähigkeit.

Neben der Blutarmut kann ein Vitamin-E-Mangel neurologische Probleme hervorrufen. Mögliche Folgen sind etwa eine sogenannte Ataxie, die sich durch eine Beeinträchtigung der Balance und Koordination, Schäden an den Sinnesnerven, Lähmungserscheinungen sowie eine Muskelschwäche bemerkbar macht. Bei Säuglingen, die zu früh zur Welt kommen, kann der Mangel außerdem Blutungen im Gehirn und/oder eine sogenannte Frühgeborenenretinopathie verursachen, bei der sich die kleinen Blutgefäße der Netzhaut (Retina) fehlerhaft entwickeln.

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Vitamin E – wem droht ein Mangel?

Hierzulande hat kaum jemand einen Mangel an Vitamin E zu befürchten: Das Vitamin steckt in vielen Lebensmitteln, die bei den meisten Menschen täglich auf dem Speiseplan stehen – unter anderem in Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl. Über eine einigermaßen ausgewogene Ernährung lässt sich der tägliche Bedarf normalerweise problemlos decken. Außerdem kann der Körper das Vitamin jahrelang im Fettgewebe speichern.

Ein Mangel an Vitamin E betrifft insbesondere Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, die dazu führen, dass der Körper Fette aus der Nahrung nicht mehr richtig aufnehmen kann. Denn Vitamin E zählt zu den fettlöslichen Vitaminen, gelangt also mit dem Nahrungsfett in den Körper.

Beispiele für solche Erkrankungen sind die zystische Fibrose, das Kurzdarmsyndrom sowie die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. Bei Säuglingen kann auch eine Gallenstauung (Cholestase) zum Vitamin-E-Mangel führen. Darüber hinaus kann ein Vitamin-E-Mangel erblich bedingt sein, etwa bei der Abetalipoproteinämie (Bassen-Kornzweig-Syndrom), einer angeborenen Störung des Fettstoffwechsels.

Mangel an Vitamin E – was ist bei Symptomen zu tun?

Symptome, die bei einem Vitamin-E-Mangel möglich sind, können zahlreiche andere Gründe haben – sowohl harmlose als auch krankhafte. Die meisten davon sind als Erklärung für die Beschwerden deutlich wahrscheinlicher. Denn ein Vitamin-E-Mangel ist äußerst selten und führt bei Erwachsenen erst spät zu Symptomen.

Wer (vermutlich vermeintliche) Anzeichen für einen Vitamin-E-Mangel bei sich feststellt, sollte also nicht zu Vitamin-E-Präparaten greifen, sondern die Ursachen der Beschwerden ärztlich abklären. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin E sind für Menschen mit einer normalen Fettverdauung ohnehin überflüssig, weil sie sich über die Ernährung problemlos mit Vitamin E versorgen können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 19.10.2023)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 19.10.2023)
  • Online-Informationen der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Abrufdatum: 19.10.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 19.10.2023)
  • "Vitamin E". Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: www.dge.de (Abrufdatum: 17.10.2023)
  • Garg, A.: "Vitamin E: Where Are We Now in Vascular Diseases?" Life (Basel), Vol. 12, Iss. 2, Art. No.: 310 (Februar 2022)
  • "Vitamin E". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreich: www.gesundheit.gv.at (Stand: 27.7.2020)
  • Biesalski, H. K., et al.: "Ernährungsmedizin". Thieme, Stuttgart 2017
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