Vor Ostern Sieben Wochen ohne: Fastenaktion der Kirche
"Sieben Wochen ohne" lautet das Motto einer Fastenaktion, zu der die evangelische Kirche jedes Jahr aufs Neue aufruft. Gefastet wird traditionell in den sieben Wochen vor Ostern. Gemeint ist heute aber nicht mehr unbedingt der Verzicht auf Fleisch oder Alkohol.
Fasten bedeutete früher Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Co.
Fasten gehört zu den festen Traditionen in der evangelischen Kirche. In früheren Zeiten gab es für den religiös motivierten Verzicht auf viele Speisen und Getränke klare Regeln. Ausgehend von Ostern als einen der höchsten christlichen Feiertage rechnete die Kirche sieben Wochen zurück bis zum Aschermittwoch. In der Zwischenzeit sollten die Gläubigen unter anderem auf Fleisch, Wein, Milch und Eier verzichten und lediglich eine Mahlzeit pro Tag zu sich nehmen.
Bei dieser Fastenkur handelte es sich also tatsächlich um sieben Wochen ohne die sonst übliche Ernährung. Ausnahmen stellten jeweils nur die Sonntage dar. Schlemmen war erst wieder ab Ostersonntag gestattet.
Heute hat die Kirche anderes im Sinn
Mit diesem Fasten im ganz klassischen Sinne haben die Fastenaktionen der Kirchen heutzutage kaum noch etwas gemeinsam. Die evangelische Kirche hat die Aktion „Sieben Wochen ohne“ ins Leben gerufen. Jahr für Jahr gibt es ein besonderes Motto.
Mal geht es gegen Geiz, mal gegen falschen Ehrgeiz. Zusätzlich ruft die Kirche dazu auf, während der Fastenzeit auf bestimmte Genüsse oder Dinge zu verzichten. So sollen die Menschen zum Beispiel sieben Wochen ihr Auto stehen lassen, keine Unterhaltungselektronik nutzen oder keine Süßigkeiten essen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.