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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erhöhung ab Juli Diese Tabelle zeigt, wie viel mehr Rente Sie bekommen
Jedes Jahr zum 1. Juli steht die Rentenanpassung an. Doch wie viel bringt Ihnen das Plus eigentlich genau? t-online hat die Beträge errechnet.
Rentnerinnen und Rentner können in diesem Jahr mit mehr Geld rechnen – allerdings nicht mit so viel mehr, dass die Rentenerhöhung die Inflation ausgleicht. So sollen die Renten in Westdeutschland im Juli um rund 4,39 Prozent steigen, in Ostdeutschland um 5,86 Prozent. Die Preise dürften sich aber um durchschnittlich 7,5 Prozent erhöhen.
Die tatsächliche Rentenerhöhung hängt davon ab, wie sich das Einkommen der Arbeitnehmer entwickelt hat. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Stichtag für die Anpassung ist jedes Jahr der 1. Juli. Dass die Renten sinken, ist durch die sogenannte Rentengarantie ausgeschlossen.
Rentenerhöhung 2023: Tabelle gibt Überblick
Was die Rentenerhöhung 2023 in absoluten Zahlen bedeutet, können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:
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Die Rentenerhöhung für 2023 liegt etwas unter dem Niveau der Erhöhung, von der Rentner zum 1. Juli 2022 profitiert haben. Damals stiegen die Renten im Westen um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent.
Rentenerhöhungen auch in den kommenden Jahren
Für die kommenden Jahre können Rentner ebenfalls mit stetigen Erhöhungen rechnen. Bis 2036 sollen die Renten dem Bericht zufolge um insgesamt knapp 43 Prozent steigen. Pro Jahr würde das ein durchschnittliches Plus von 2,6 Prozent bedeuten.
Das war nicht immer so: Im Jahr 2010 wuchsen die Renten beispielsweise gar nicht, man spricht dann von einer "Nullrunde". Von 2004 bis 2006 mussten Rentnern sogar eine jahrelange Durststrecke verkraften. Wie die Rentenanpassungen in den vergangenen Jahren aussahen, zeigt Ihnen die folgende Tabelle.
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Das Rentenniveau, das derzeit bei rund 48,1 Prozent liegt, soll bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben. Es drückt aus, in welchem Verhältnis die Höhe einer Rente zum durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers steht. Als Rechengrundlage werden 45 Beitragsjahre bei einem durchschnittlichen Einkommen angesetzt, die sogenannte Standardrente.
48,1 Prozent bedeuten also, dass die Renten im Schnitt etwas weniger als halb so hoch sind wie der Durchschnittsverdienst von Arbeitnehmern. Bis 2025 darf das Rentenniveau laut Gesetz nicht unter 48 Prozent sinken.
- bmas.de: "Rentenversicherungsbericht 2022"
- deutsche-rentenversicherung.de: "Rentenniveau"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa