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Ukraine-Krieg: Deutsche Exporte nach Russland deutlich gesunken


Ukraine-Krieg
Deutsche Exporte nach Russland sinken um 41 Prozent

Von afp
20.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Güterzug bei Schönfließ (Symbolbild): Die deutschen Exporte nach Russland gingen zuletzt stark zurück.Vergrößern des Bildes
Ein Güterzug bei Schönfließ (Symbolbild): Die deutschen Exporte nach Russland gingen zuletzt stark zurück. (Quelle: Manngold/imago-images-bilder)

Im Juni sind die deutschen Ausfuhren nach Russland deutlich zurückgegangen. In andere Länder konnte Deutschland seine Exporte hingegen steigern.

Die Exporte deutscher Unternehmen nach Russland sind vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs deutlich zurückgegangen. Die Exporte in die Russische Föderation sanken im Juni laut vorläufigen Zahlen im Vorjahresvergleich um 41,6 Prozent auf ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch erklärte. Insgesamt stiegen die deutschen Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union im Vormonatsvergleich um 4,2 Prozent.

Russland belegte im Juni somit den zehnten Platz der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Vor Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar hatte Russland noch Platz fünf belegt, im April war Russland auf dem vierzehnten Platz.

Wichtigstes Zielland für Exporte bleibt die USA

Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure außerhalb der EU waren weiterhin die USA. Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro gingen im Juni in die Vereinigten Staaten, im Vorjahresvergleich ein deutliches Plus von 40,9 Prozent. Auch die Exporte in das Vereinigte Königreich legten im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent auf insgesamt sechs Milliarden Euro zu. Die Exporte nach China sanken im Vorjahresvergleich hingegen um 3,9 Prozent auf insgesamt 9,1 Milliarden Euro.

Deutlicher Unterschied zum Vormonat Mai

Im Mai waren die Exporte nach Russland deutlich gestiegen. Die Exporte legten trotz der Sanktionen gegen das Land nach dem Angriff auf die Ukraine und nach Maßnahmen zur Exportbeschränkung gegenüber April um 29,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro zu. Den größten Anteil machten dabei pharmazeutische Produkte aus, die von den Sanktionen ausgenommen sind. Grund dafür: Die Abhängigkeit Russlands von deutschen Medikamenten ist sehr hoch. (Lesen Sie hier, welche Folgen der Ukrainekrieg für die Versorgung des Landes mit Medikamenten hat.)

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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