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95 Milliarden: So viel Corona-Hilfen bekamen Unternehmen bisher


Neue Daten
So viele Milliarden bekamen Unternehmen bereits in der Krise

Von rtr, dpa, dpa-afx
26.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Friseure im Corona-Modus: In der Krise sind Friseure wie der Einzelhandel und die Gastronomie besonders hart getroffen.Vergrößern des Bildes
Friseure im Corona-Modus (Symbolbild): In der Krise sind Friseure wie der Einzelhandel und die Gastronomie besonders hart getroffen. (Quelle: Dennis Ewert/imago-images-bilder)

Mehr als 95 Milliarden Euro an Corona-Hilfen hat der Bund bereits in der Krise gezahlt. Doch die Geduld ist endlich: Während der Wirtschaftsminister die Unternehmen lobt, fordert der Mittelstand einen Ausstiegsfahrplan.

Nach Daten des Bundeswirtschaftsministeriums sind seit Beginn der Krise 95,9 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern bewilligt worden, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Von den aufgrund der stockenden Auszahlungen in die Kritik geratenen November- und Dezemberhilfen sind demnach mehr als 10,7 Milliarden Euro und damit rund 96 Prozent bei den Unternehmen angekommen, heißt es weiter.

"Die Auszahlung der vollständigen Summen liegt bei den Bundesländern und wird dort sorgfältig geprüft. Schließlich geht es hier manchmal um mehrere Millionen Euro für ein Unternehmen, die dieses nicht mehr zurückzahlen muss", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Der Wirtschaftsminister zollt den Tausenden Firmen hierzulande, die unter den staatlichen Corona-Beschränkungen leiden, seinen Respekt. "Ich möchte unseren Unternehmen Mut machen, den Modeboutiquen, den Eckkneipen, den Reisebüros. Ihr Durchhaltewillen beeindruckt mich zutiefst. Wir kommen gemeinsam wieder aus dieser Krise raus", so Altmaier. Er rechne spätestens im Sommer mit einer deutlichen Entspannung.

16 Firmen schlüpfen unter Rettungsschirm

Unter dem staatlichen Rettungsschirm, dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, stehen nach Ministeriumsangaben 16 Unternehmen. "In der Mehrheit der Fälle geht es dabei um Darlehen, nur in einem Fall gibt es eine staatlichen Beteiligung", sagte Altmaier.

Bei der staatlichen Beteiligung handelt es sich um die teilverstaatlichte Lufthansa. Insgesamt wurden nach Ministeriumsangaben 18 Anträge mit einem Volumen von rund 8,5 Milliarden Euro bewilligt.

Mittelstand fordert baldiges Lockdown-Ende

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft erwartet vom Impfgipfel an diesem Montag derweil einen verbindlichen Fahrplan für den Ausstieg aus den staatlichen Corona-Beschränkungen.

"Basis des Lockoffs sollte der Impffortschritt sein", sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger. "Deshalb müssen Bund und Länder jetzt alle Kräfte für eine Impfoffensive bündeln. Jede weitere Woche Ungewissheit vernichtet Tausende wirtschaftliche Existenzen und damit Arbeitsplätze."

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder kommen am Montagnachmittag für einen Impfgipfel zusammen. Bei der Videokonferenz wird im Mittelpunkt stehen, welche Corona-Beschränkungen für Geimpfte und Genesene wegfallen könnten. Ob die Entscheidungen den Mittelstand beruhigen können oder weiter verunsichern werden, wird sich schnell zeigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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