Verbraucherumfrage Konsumklima in Deutschland steigt – zumindest vorerst
Trotz andauernder Corona-Krise steigt bei vielen Deutschen die Lust aufs Shoppen. Ein Grund dafür dürfte jedoch auch der Zeitraum sein, in dem die Konsumforscher ihre Umfrage gemacht haben.
Die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat sich zuletzt weiter verbessert. Für April prognostizierte das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag einen Wert von minus 6,2 Punkten und damit 6,5 Punkte mehr als im März.
Das GfK wies allerdings darauf hin, dass der jüngste Anstieg der Infektionszahlen sowie die Probleme rund um den Impfstoff Astrazeneca in dem Befragungszeitraum noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Die Befragung führte GfK zwischen dem 3. und dem 15. März durch. In diesem Zeitraum habe es sinkende Zahlen sowie eine beginnende Lockerung der Maßnahmen gegeben. So öffneten etwa Anfang März die Friseure wieder.
Die Deutschen erwarten höhere Einkommen
"Da die Infektionszahlen wieder ansteigen und der Lockdown nun bundesweit wieder verschärft wird, ist es fraglich, ob die Verbesserung des Konsumklimas anhalten wird", warnte GfK-Experte Rolf Bürkl. Der erneute harte Lockdown werde dem Konsumklima "schwer schaden".
Einen wichtigen Beitrag zum Anstieg des Konsumklimas leistete laut GfK die Einkommenserwartung – der Indikator stieg auf 22,3 Zähler (plus 15,8 Punkte). Passend dazu stieg auch die Anschaffungsneigung auf 12,3 Punkte an – allerdings seien dies noch immer 19 Zähler unter dem Vorjahresniveau. Nicht zuletzt verbesserten sich auch die Konjunkturaussichten. Der Indikator legte hier um 9,7 Punkte auf 17,7 Punkte zu.
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden von Anfang bis Mitte März rund 2000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa