Wirtschaft Energieversorger Engie verspricht höhere Dividende nach Übergangsjahr
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energieversorger Engie hat Anleger mit einem Dividenden-Versprechen in Kauflaune versetzt. Die Aktie gewann im frühen Handel knapp 5 Prozent an Wert und setzte sich damit an die Spitze des Index EuroStoxx 50 . Das abgeschlossene Geschäftsjahr 2017 war für Engie eine Übergangszeit für die Neuausrichtung des Konzerns und den weiteren Schuldenabbau auch durch Anteilsverkäufe. Die Gewinnaussichten für das Jahr 2018 liegen bei Erreichen der oberen Endes der Zielspanne auf Vorjahresniveau.
Während der Umsatz des ehemaligen Gasmonopolisten 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal um 0,3 Prozent auf 65 Milliarden Euro zulegte, schrumpfte das operative Ergebnis (Ebitda) um 1,8 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich gelang Engie mit 1,4 Milliarden Euro der Sprung zurück in die Gewinnzone, nachdem der Konzern ein Jahr zuvor 0,4 Milliarden Verlust geschrieben hatte. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft stieg nun um 3,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr peilt Konzernchefin Isabelle Kocher hier eine Spanne von 2,45 bis 2,65 Milliarden Euro an.
Wie bereits bekannt, sollen Anleger für 2017 eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten. Für das neue Jahr versprach Kocher eine Steigerung auf 0,75 Euro. Kocher nannte das Jahr 2017 einen Wendepunkt. Analysten bewerteten die steigende Ausschüttung positiv.
Gleichzeitig meldete Engie weitere Fortschritte bei seiner Neuausrichtung. Beim Verkauf von Geschäftsteilen kommt das Unternehmen voran. Im Jahr 2017 verkaufte es Geschäftsteile für 13,2 Milliarden Euro. Der Konzern hatte angekündigt, sich bis 2018 von Kraftwerken und Öl- und Gasgeschäften im Wert von 15 Milliarden Euro zu trennen, unter anderem, um sich unabhängiger von den Schwankungen der Rohstoffpreise zu machen.
In Zukunft will sich Engie auch nach Zukäufen umschauen. Allerdings sei eine Übernahme in der Größe des deutschen Energiekonzerns Innogy nicht interessant, hieß es. In den vergangenen Monaten war darüber immer wieder spekuliert worden.