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Nachspeicherheizung: Mit dem richtigen Nachtstromtarif Geld sparen


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Wer bietet günstigen Nachtstrom an?


Aktualisiert am 04.09.2024Lesedauer: 4 Min.
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Teures Heizen: Nachtspeicheröfen nutzen Strom, um Wärme zu produzieren. Mit Nachtstromtarifen können Sie Geld sparen. (Quelle: IMAGO/Robert Poorten/imago-images-bilder)
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Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Wer bietet günstigen Nachtspeicherstrom an?

Heizen mit Strom ist die teuerste Art, es zu Hause warm zu haben. In vielen Altbauten und insbesondere für Mieter geht es aber oft nicht anders. Wer mit Strom heizt, nutzt meist einen sogenannten Nachtspeicherofen. Das heißt: Nachts wird über Strom Wärme erzeugt, gespeichert und über den Tag an die Räume abgegeben.

Haben Sie einen Nachtspeicherofen und außerdem einen Doppeltarifzähler installiert, können Sie auf günstigen Nachtstrom zurückgreifen. Mit einem Anbieterwechsel lassen sich im Einzelfall Hunderte Euro sparen. Doch wie finden Sie heraus, wer an Ihrem Wohnort den günstigsten Tarif für Nachtstrom anbietet?

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Grundversorger nicht mehr einziger Lieferant

Lange Zeit war der regionale Versorger, oft die Stadtwerke, einziger Lieferant für Nachtstrom. Der Heizstrom geht den Haushalten in der Nebenzeit (oft zwischen 22 und 6 Uhr im sogenannten Niedertarif) zu und ist deshalb einige Cent günstiger als der Strom, den man tagsüber (im Hochtarif) zum Heizen nutzt.

Mittlerweile gibt es aber eine ganze Reihe überregionaler Stromanbieter, die eigene Heizstromtarife im Programm haben. Solche Tarife unterscheiden nicht immer zwischen Hoch- und Niedertarif, können aber selbst dann günstiger sein als der Heizstrom des regionalen Versorgers.

Heizstromtarife richtig vergleichen

Einen ersten Überblick über die an Ihrem Wohnort verfügbaren Heizstromtarife liefern Onlineportale wie Check24 oder Verivox. Dort sind jedoch oft nicht alle verfügbaren Anbieter gelistet. Insbesondere Stadtwerke anderer Regionen Deutschlands, die oft eigene Nachtstromtarife anbieten, können auf Vergleichsportalen fehlen.

Die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 7/2023) hat auch deshalb für verschiedene Postleitzahlen über 500 Versorger angeschrieben und die jeweils günstigsten Nachtstromtarife ermittelt. Vorn mit dabei waren Anbieter wie Enercity und Eon, aber auch verschiedene Stadtwerke, zum Beispiel Münster, Meiningen und Fulda.

Günstigen Nachtstrom für Ihren Wohnort finden

Der Tipp der Tester: Prüfen Sie, ob die im Test günstigsten Anbieter Heiz- bzw. Nachtstrom auch in Ihre Region liefern. Wie viel genau Sie die Kilowattstunde dann kostet, müssen Sie auf den jeweiligen Internetseiten der Anbieter einzeln recherchieren. Gleichen Sie das Ergebnis dann mit den Tarifen ab, die Ihnen die Vergleichsportale ausspielen.

Dies ist, zugegeben, aufwendig. Das Ergebnis dürfte aber in vielen Fällen der Mühe wert sein, denn: Laut Finanztest kommen die Preissenkungen bei Neukunden an. "Gerade bei hohem Stromverbrauch wie beim Heizen mit einer Nachtspeicherheizung kann ein Anbieterwechsel viel Geld sparen". Im konkreten Beispiel waren es 500 Euro pro Jahr.

Worauf Sie beim Tarifwechsel achten müssen

Bei einem Tarifwechsel ist zu beachten, was auch für "normale" Stromtarife gilt. Überlegen Sie sich, wie lange Sie sich vertraglich binden wollen: Verträge bis zu 24 Monaten sparen Arbeit, jedoch können Sie dann ggf. erst später von Preissenkungen profitieren und lassen auch Wechselboni außen vor.

Die Verbraucherzentralen raten derzeit zu Heizstromverträgen mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Achten Sie auch darauf, dass der Anbieter Ihnen eine Preisgarantie für die Laufzeit des Vertrags einräumt, und schauen Sie, wie die Kündigungsfrist nach Ablauf der Mindestvertragsdauer lautet.

Checkliste: Schritt-für-Schritt zum günstigen Nachstrom

Zusammenfassend können Sie auf der Suche nach günstigem Nachstrom so vorgehen:

  • Prüfen Sie, ob Sie einen geeigneten Zähler haben. Ideal ist, wenn Sie Heizstrom und Haushaltsstrom separat messen und beim Heizstrom zusätzlich den Hoch- und Niedertarif ablesen können.
  • Haben Sie einen solchen Zähler nicht, erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzbetreiber, ob ein solcher eingebaut werden kann. Vielleicht lohnt es auch direkt, auf einen Smartmeter umzusteigen. Wer Ihr Netzbetreiber ist, finden Sie auf Ihrer Stromrechnung.
  • Liegt ein geeigneter Zähler (Doppeltarifzähler) vor, können Sie sich bei möglichen Heizstromlieferanten umsehen. Die Stadtwerke waren lange der einzige Anbieter, doch mittlerweile tummeln sich viele Wettbewerber am Markt.
  • Um den günstigsten Anbieter an Ihrem Wohnort zu finden, müssen Sie ein wenig recherchieren. Nehmen Sie zunächst Ihre aktuelle Heizstromabrechnung zur Hand und notieren Sie den Preis pro Kilowattstunde im Hoch- und Niedertarif, den Sie aktuell bezahlen, den Grundpreis pro Monat und den Verbrauch pro Monat.
  • Gehen Sie auf den Internetportalen Check24 oder Verivox auf den Heizstromvergleich, wählen Sie Zweistromtarif, geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Verbrauch an. Sie erhalten eine Übersicht regulärer Stromlieferanten, die neben Haushaltsstrom auch etwas günstigeren Heizstrom anbieten. Diese Anbieter unterscheiden in der Regel nicht zwischen Hoch- und Niedertarif. Schauen Sie, ob der Abschlag günstiger ist, als der aktuelle. Achtung: Wenn Sie nicht jährlich wechseln wollen, lassen Sie mögliche Boni unberücksichtigt (deaktivieren Sie das Feld).
  • Nutzen Sie schließlich die kostenlose Suche nach Nachtstromtarifen der Stiftung Warentest. Diese finden Sie hier. Geben Sie Ihre Postleitzahl ein und wählen Sie, wenn ein entsprechender Zähler vorhanden ist, "getrennte Messung" von Haushalts- und Heizstrom. Anschließend finden Sie eine Liste auch regionaler Anbieter, die jedoch überregional liefern. Diese tauchen bei Check24 und Verivox oft nicht auf.
  • Es kann nun lohnen, bei den genannten regionalen Anbietern die Tarifpreise für Ihren Wohnort anzufragen. Das ist mühsam, aber unausweichlich, wenn Sie den wirklich günstigsten Tarif aufspüren wollen. Finanztest empfiehlt, sich vorab den Testartikel zu Nachstrom im Heft 07/2023 zu kaufen und die dort genannten, vergleichsweise günstigen Nachstromanbieter zu kontaktieren, sofern Sie in der Liste auftauchen.
  • Unter anderem nennt Finanztest folgende Anbieter als besonders günstig für einige Musterpostleitzahlen: Enercity, Eon und verschiedene Stadtwerke, zum Beispiel Münster, Meiningen und Fulda. Wenn Sie die Recherche also abkürzen wollen, prüfen Sie direkt bei diesen Anbietern, ob sie Nachstrom an Ihren Wohnort liefern.
Verwendete Quellen
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