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McDonald's: Aktienkurs und Bakterien-Ausbruch belasten Fast-Food-Giganten


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Fast-Food-Riese unter Druck
Das Burger-Beben

  • Antje Erhard
MeinungEine Kolumne von Antje Erhard

Aktualisiert am 26.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Lviv, Ukraine - October 9, 2023: Woman with McDonald's menu at wooden table in restaurant, closeupVergrößern des Bildes
Burger-Menü bei McDonald’s: Für den Fast-Food-Riesen geht es an der Börse auf und ab. (Quelle: africa_images/imago-images-bilder)
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Die Aktie von McDonald’s war im Oktober so teuer wie nie zuvor. Doch zwischendrin ging es hoch her. Nicht zuletzt wegen eines Bakterien-Ausbruchs, der weltweit Schlagzeilen machte.

Es ist nicht unbedingt das Jahr von McDonald’s: Die Preiserhöhungen zu Jahresbeginn haben viele Kunden verärgert. Im zweiten Quartal ging erstmals seit vier Jahren der Umsatz zurück. Im dritten Quartal liefen die Geschäfte wieder besser. Die Aktie stieg auf ein neues Rekordhoch. Um dann unerwartet einen Ausbruch von Kolibakterien mit vielen Krankheitsfällen verkraften zu müssen. Ist McDonald’s über den Berg?

Über Jahrzehnte hat McDonald’s die Dividende Jahr für Jahr erhöht. 2006 betrug sie erstmals einen US-Dollar. 2022 konnten sich Aktionäre über eine Gewinnbeteiligung von 5,66 US-Dollar pro Aktie freuen. Doch 2023 wurde das Fahrwasser schwieriger: Für das Jahr bekamen die Aktionäre weniger Dividende, deutlich weniger: 3,04 US-Dollar.

McDonald’s merkt Kaufzurückhaltung

Mit der hohen Inflation merkte auch McDonald’s, dass das Geld der Kunden nicht mehr so locker saß. Alles wurde teurer, schon klar. Aber McDonald’s drehte ebenfalls an der Preisschraube. Und das nicht nur einmal: Kostete ein Cheeseburger in Deutschland 2021 noch 1,59 Euro, mussten Kunden ein Jahr später schon 1,99 Euro zahlen. Damit blieb der beliebte Burger letztmalig unter der Marke von zwei Euro. Inzwischen geht er für 2,69 Euro über die Theke. Vorbei die Zeiten, an die sich vor allem die Älteren unter uns erinnern: Vor knapp 20 Jahren warb die Burger-Kette noch mit ihrem "Einmaleins" und listete die Produkte auf, die für einen Euro zu haben waren. Doch das ist vorbei.

In den sozialen Medien machten Verbraucher ihrem Ärger Luft. Unter dem Stichwort "McFlation", berichteten sie von Menüs, die in den USA bis zu 18 US-Dollar kosteten. McDonald’s reagierte mit dem Hinweis, dass Franchisenehmer die Preise selbst festlegen – es gebe aber Richtlinien.

Nicht nur in Deutschland und den USA sind die Preise gestiegen. Und so musste McDonald’s für das zweite Quartal erstmals seit knapp vier Jahren rückläufige Umsätze akzeptieren. Auch der Gewinn enttäuschte. Im dritten Quartal ging zumindest der Umsatz wieder nach oben, doch dann geschah etwas, das für ein Lebensmittelunternehmen verheerend ist: ein Kolibakterien-Ausbruch.

Belastungsprobe für die nächste Quartalsbilanz

Nach Informationen der Gesundheitsbehörde FDA in den USA waren Zwiebeln schuld daran. Dutzende Menschen erkrankten, ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein. Sie alle sollen den sogenannten Quarter Pounder, bei uns der Hamburger Royal, gegessen haben. McDonald’s nahm das Produkt vom Markt und kündigte an, künftig keine Zwiebeln mehr vom Zulieferer Taylor Farms zu verwenden. Wie sich das auf Umsatz und Gewinn auswirkt, wird erst im vierten Quartal an den Geschäftszahlen abzulesen sein.

Bis dato ist das Problem nicht unter Kontrolle, im Gegenteil: Die Bakterien-Infektionen breiten sich aus. Mehr als 100 Fälle sind offiziell geworden – die Behörden gehen von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus. Eine E.coli-Bakterien-Infektion kann Durchfall, Fieber, aber auch Nierenprobleme verursachen.

Die Aktie ist indessen wieder auf Erholungskurs. Die Rally nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten hat auch den Burgerbrater erfasst. Zuvor hatte Trump auf seiner Wahlkampftour in einer Filiale in Pennsylvania selbst Pommes und Burger verkauft. In Videos ist zu sehen, wie er an einem Auto-Verkaufsfenster steht und die Bestellungen hinausreicht. Danach musste McDonald’s öffentlich klarstellen, dass die Aktion keine Wahlunterstützung war. Doch daran schieden sich die Geister.

McDonald’s: die wertvollste Fast-Food-Marke der Welt

Nichts zu deuteln gibt es indessen an der Position des Unternehmens auf dem Weltmarkt: McDonald’s ist die wertvollste Fast-Food-Marke der Welt. Deutlich vor Starbucks, KFC, Chipotle, Subway und Domino’s Pizza, in die der Investor Warren Buffett gerade investiert hat. Die jüngsten Entwicklungen hinterlassen dennoch Spuren auf dem Kurszettel – und wahrscheinlich auch in der nächsten Quartalsbilanz.

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung
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