Kryptowährungen Bitcoin steigt – Ethereum erreicht Rekordhoch
Kryptowährungen sind hoch im Kurs. Die führende Währung Bitcoin nähert sich wieder ihrem Höchststand, Ethereum erreicht sogar einen neuen Rekord. Woran liegt das Interesse?
An den Finanzmärkten stehen die Zeichen für Digitalwährungen wieder auf Kursanstieg. Zu Wochenbeginn legten viele Kryptowerte spürbar zu. Während die nach Marktwert größte Digitaldevise Bitcoin knapp unter ihrem historischen Höchstwert lag, stieg die Nummer zwei am Markt, Ethereum, auf ein Rekordhoch. Der Marktwert aller rund 13.700 Digitalwährungen erreichte mit 2,86 Billionen US-Dollar einen Rekord.
Ein Bitcoin kostete am Montagvormittag auf der Handelsplattform Bitstamp bis zu 66.356 Dollar. Das Rekordhoch vom Oktober von knapp 67.000 Dollar liegt somit nicht mehr weit entfernt.
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Der Kurs von Ethereum stieg um gut sieben Prozent und ist mit 4768,21 Dollar und lag damit so hoch wie nie zuvor. Ether gilt unter Fachleuten als technisch versierte und vielseitig einsetzbare Digitalwährung. Sie wird insbesondere für den Wachstumssektor dezentralisierter Finanztransaktionen ("DeFi") verwendet.
Insgesamt hat der Wert der weltweit gehandelten Kryptowährungen damit nach Angaben der Seite CoinGecko am Montag erstmals die Marke von drei Billionen Dollar (2,6 Billionen Euro) überschritten. Am Vormittag kletterte der Wert demnach auf 3,007 Billionen Dollar. CoinGecko analysiert den Markt für mehr als 10.000 verschiedene digitale Währungen.
Das sind die Gründe für den Höhenflug
Kryptowährungen gelten als besonders riskant, da sie sehr schwankungsanfällig sind. In letzter Zeit profitieren sie von einer guten Stimmung an der Börse.
Spezifischer habe der Börsenstart des ersten an den Bitcoin gekoppelten börsengehandelten Indexfonds (ETF) an der Wall Street Mitte Oktober die Anleger gefreut, sagte Analyst Kyle Rodda vom Brokerhaus IG. Institutionelle Anleger interessierten sich immer mehr für diese Produkte, während die Behörden diese neue Anlageklasse nicht zu stark regulieren wollten.
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Einen weiteren Grund sehen Analysten in den USA. Dort wurde gerade ein umfangreiches Infrastrukturprogramm beschlossen und Finanzministerin Janet Yellen hat Investitionen in den Klimaschutz gefordert. Das könnte einige Investoren zusätzlich zu Kryptowährungen getrieben haben, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Die Programme werden immer größer, die durch Schulden finanziert werden sollen. Kryptowährungen werden von vielen Anlegern als Schutz gegen Inflation angesehen und daher gekauft."
Die Sorge vor einer weiter steigenden Inflationsrate treibe auch viele Anleger in Europa um, so Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Das sei bei den volatilen Kryptowährungen allerdings eine "extrem riskante Strategie", ihr Wert könne durch gesetzliche Regulierungen oder auch nur Kommentare im Netz schnell fallen.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX, Reuters, AFP