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Technologischer Wandel: Deutsche sehen eigenen Job vergleichsweise sicher


Technologischer Wandel
Deutsche sehen eigenen Job vergleichsweise sicher

Von dpa
07.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Corona hat den technologischen Wandel der Arbeitswelt beschleunigt.Vergrößern des Bildes
Corona hat den technologischen Wandel der Arbeitswelt beschleunigt. Laut einer Umfrage sehen deutsche Arbeitnehmer ihren Job aber bisher nicht in Gefahr. (Quelle: Philipp Brandstädter/dpa./dpa)

Frankfurt/Main (dpa) - Die Arbeitnehmer in Deutschland halten im internationalen Vergleich ihre Jobs für besonders sicher. Einer am Mittwoch veröffentlichten Arbeitsmarkt-Studie der Beratungsfirma PwC zufolge befürchtete zwar mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent), dass die Automatisierung viele Arbeitsplätze gefährde.

Gleichzeitig berichteten aber nur 22 Prozent, dass sie in den kommenden fünf Jahren um ihren Job bangen. Das war nach Großbritannien (19 Prozent) der zweitniedrigste Wert in einem der 20 untersuchten Staaten. In Indien rechneten hingegen 76 Prozent der Umfrageteilnehmer damit, dass ihr Job aus technologischen Gründen überflüssig wird.

Europäer bei Jobaussichten eher skeptisch

Grundsätzlich zeigten sich bei der Umfrage "Hopes and Fears 2021" in Deutschland 54 Prozent der Befragten "begeistert und zuversichtlich" über den Wandel der Arbeitswelt, aber für die eigenen Kinder sank dieser Wert bereits auf 41 Prozent. In anderen Regionen wie China, Indien oder den USA äußerten sich die Menschen zuversichtlicher. Wie die meisten Europäer zeigten sich auch die Deutschen eher skeptisch, dass sich die Jobaussichten künftig verbessern könnten. Diese Meinung vertraten nur 44 Prozent. Nur Briten und Japaner waren noch skeptischer.

Veränderungen der Arbeitswelt erwarten die deutschen Arbeitnehmer am ehesten durch Ressourcenmangel und Klimawandel. Technologische Durchbrüche sehen 35 Prozent als globalen Trend, sind damit im Ländervergleich aber auf dem letzten Platz. Hier erwarten vor allem die Menschen in Südafrika starke Veränderungen.

Rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer in Deutschland schätzte die eigenen digitalen Fähigkeiten als für die eigene Arbeit in der Corona-Krise nicht ausreichend ein. Eine Mehrheit von zwei Dritteln stimmte der Aussage zu, dass es in der eigenen Verantwortung liege, die eigenen Fähigkeiten auszubauen. Unterstützung durch die Arbeitgeber beispielsweise bei Umschulungen erwarten aber insbesondere ältere Arbeitnehmer ebenfalls.

Mischung aus Präsenz- und Heimarbeit gewünscht

Bei der Frage nach der künftigen idealen Arbeitsumgebung zeigten sich die Deutschen als Freunde von Mischformen zwischen Präsenz und virtueller Erledigung ihrer Aufgaben (41 Prozent). Wie die übrigen Europäer zeigten sich die Deutschen mit einem Prozentsatz von 38 Prozent weniger offen als Menschen in Asien oder den USA, ihre Arbeit überwiegend aus der Ferne zu erledigen.

Ausschließlich an einem eigens für sie eingerichteten Arbeitsplatz wollen aber in Deutschland auch nur noch 21 Prozent arbeiten. Noch stärker ist die Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz unter anderem in Frankreich, Polen und den Niederlanden mit Zustimmungsquoten oberhalb von 30 Prozent. In Singapur legen hingegen nur noch 14 Prozent der Befragten besonderen Wert auf einen externen Arbeitsplatz.

Die deutschen Arbeitnehmer legen wie die Japaner auch mehr Wert auf Datenschutz als in den meisten anderen Ländern. So fanden es hierzulande nur 28 Prozent in Ordnung, ihre Arbeitsleistung technologisch überwachen zu lassen. Ihrem Arbeitgeber wollten zudem nur 26 Prozent Zugriff auf persönliche Daten beispielsweise bei Social Media gewähren.

Vor allem Jüngere verbinden mit zunehmenden Möglichkeiten zum Homeoffice auch konkrete Verbesserungen ihrer persönlichen Lebenssituation, wie aus einer anderen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hervorgeht. Wer von zuhause arbeiten kann, ist freier in der Wahl des Wohnortes, kann möglicherweise grüner, kostengünstiger oder näher bei Freunden und Familie leben. Einen konkreten Umzug planten von den 25 bis 34 Jahre alten Befragten allerdings nur 29 Prozent und in den höheren Altersgruppen noch weniger.

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