Untersuchungen am Rumpf US-Behörde stoppt Auslieferung von Dreamliner-Flugzeugen
Die USA haben die Auslieferung von Boeing-Dreamliner Flugzeugen erneut gestoppt. Die Luftfahrtaufsicht will erst weitere Untersuchungen durchführen.
Der US-Flugzeugbauer Boeing muss die Auslieferungen seines wichtigen Langstreckenjets 787 Dreamliner erneut aussetzen. Das teilte die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Donnerstag mit und bestätigte damit einen Bericht des "Wall Street Journal". Grund seien zusätzliche Untersuchungen einer Komponente des Flugzeugrumpfs.
Die Auslieferungen würden nicht fortgesetzt, bis die FAA von einer zufriedenstellenden Problemlösung überzeugt sei, so die Behörde. Boeing teilte mit, man habe bei der Überprüfung der Zertifizierungsunterlagen "einen Analysefehler unseres Zulieferers im Zusammenhang mit dem vorderen Druckschott der Maschinen" entdeckt. Man habe die FAA benachrichtigt und die Auslieferungen der 787 auf Eis gelegt. Es bestehe kein unmittelbares Sicherheits- oder Flugproblem für die in Betrieb befindliche Flotte. "Obwohl die kurzfristigen Auslieferungen beeinträchtigt werden, erwarten wir derzeit keine Änderung unserer Produktions- und Auslieferungsprognosen für das Jahr."
Anleger reagierten nervös und ließen die Aktien des Airbus-Rivalen im nachbörslichen US-Handel zunächst um knapp drei Prozent sinken.
Der Dreamliner – eines von Boeings wichtigsten Flugzeugmodellen – machte in den vergangenen Jahren wiederholt Probleme. Wegen verschiedener Produktionsmängel durfte der Flieger bereits von Mai 2021 bis August 2022 nicht an Kunden übergeben werden. Die FAA hatte bei der letzten Wiederzulassung angekündigt, künftig jede 787 einzeln zu überprüfen, bevor sie die Lufttauglichkeit bescheinige.
- Nachrichtenagentur dpa