Aktie stürzt ab Gewinn von Fielmann bricht ein
Obwohl das Brillengeschäft gut läuft, ist der Gewinn von Fielmann stark eingebrochen. Nun will das Familienunternehmen ein Sparprogramm durchsetzen.
Bei Fielmann hinterlassen die Expansion und gestiegene Personalkosten tiefe Spuren im Gewinn. Während das Geschäft mit Brillen trotz der Konsumflaute gut lief und der Umsatz stieg, brach das Vorsteuerergebnis um mehr als ein Fünftel auf 160,7 Millionen Euro ein. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn, der mit 110 Millionen Euro knapp 24 Prozent niedriger ausfiel als im Vorjahr.
Die Dividende für das abgelaufene Jahr will das Familienunternehmen auf 75 Cent halbieren, wie der Vorstand am Donnerstag in Hamburg ankündigte. Dies geschehe auch vor dem Hintergrund, dass man das hohe Investitionstempo beibehalten und weitere Akquisitionschancen nutzen wolle.
Ausmaß der Kürzung ist überraschend
Dies kam am Aktienmarkt gar nicht gut an. Einige Analysten hatten zwar mit einer niedrigeren Dividende gerechnet, das Ausmaß der Kürzung ist aber überraschend. So notierte Baader-Analyst Volker Bosse in einer ersten Reaktion, er habe mit einer Dividende von 1,10 Euro je Aktie gerechnet, die Konsensschätzung sei sogar von 1,23 Euro ausgegangen. Die im SDax notierte Aktie fiel zum Handelsstart um mehr als fünf Prozent und stand damit an der Spitze der Verlierer im Kleinwerteindex.
Der Brillenhersteller will sich nun stärker um die Kosten kümmern. Als Preisführer wolle die Unternehmensgruppe auch Kostenführer sein. Dazu soll das im vergangenen Jahr angekündigte Sparprogramm umgesetzt werden. Details wolle man auf der Bilanzpressekonferenz im April bekannt gegeben, teilte Fielmann mit.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa