Nachlassende Kauflaune Zalando baut mehrere Hundert Stellen ab
Der Rückenwind durch die Pandemie habe nachgelassen, schreiben die Zalando-Chefs an ihre Mitarbeiter. Der Online-Modehändler zieht Konsequenzen.
Die nachlassende Kauflaune der Verbraucher zwingt Zalando zu Stellenstreichungen. "Mehrere Hundert" der insgesamt 17.000 Jobs würden wegfallen, schrieb der Online-Modehändler in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter, das die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag einsehen konnte.
"In den vergangenen Jahren sind einige Bereiche unseres Unternehmens zu sehr gewachsen. Dies ist ein sehr schwieriger, aber notwendiger Schritt, um die Herausforderungen und Chancen, die die Zukunft für uns bereithält, bestmöglich zu nutzen." Zunächst hatte die "Financial Times" über die Pläne berichtet.
Insbesondere soll es um Stellen in der Verwaltung gehen, auch auf Führungsebene, berichtet die "FAZ". Nicht betroffen sind demnach Mitarbeiter in den Logistikzentren, dem Kundendienst und den stationären Outletläden.
Rückenwind durch Pandemie hat nachgelassen
Zalando hatte bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen im November 2022 einen zurückhaltenden Ausblick geliefert. Gleichzeitig warnte der Dax-Konzern, dass die mittelfristigen Ziele wohl nur mit Verzögerung erreicht würden.
In dem internen Dokument sprechen die Zalando-Chefs davon, dass das "makroökonomische Umfeld" herausfordernder geworden sei, so die "FAZ". Der Rückenwind durch die Pandemie habe 2022 nachgelassen.
Statt eines "großen Unternehmens mit der Struktur und dem Mindset eines großen Unternehmens" müsse Zalando "ein großes Unternehmen mit dem Mindset und der Struktur eines kleinen Unternehmens" sein, das Einfachheit, Pragmatismus und Sparsamkeit verkörpere, heißt es weiter.
- Nachrichtenagentur Reuters
- faz.net: "Zalando will hunderte Stellen abbauen"