Kampf gegen Geldwäsche Lindner will ein Bundesfinanzkriminalamt schaffen
Im Kampf gegen Korruption und Geldwäsche will Bundesfinanzminister Christian Lindner ein Amt zu Finanzkriminalangelegenheiten einführen.
Finanzminister Christian Lindner will den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzkriminalität neu organisieren. Dafür will er eine neue Bundesbehörde aufbauen, die die bisher zersplitterten Kompetenzen bündeln soll. Zuerst berichtete darüber am Dienstag der "Spiegel".
Demnach sind drei Säulen geplant: Ein ebenfalls neu zu gründendes Bundesfinanzkriminalamt soll einen eigenständigen Fahndungsbereich und echte Ermittlungsbefugnisse bekommen. Die bisherige Anti-Geldwäsche-Einheit FIU soll mit Hilfe von Computerprogrammen aus den Verdachtsmeldungen Fälle herausfiltern, denen die Fahnder nachgehen.
Drittes Standbein soll eine koordinierende Zentralstelle für die Aufsicht über den sogenannten Nichtfinanzsektor sein - also etwa die Immobilienwirtschaft und die Glücksspielbranche, in denen laut Bericht besonders viel Schwarzgeld in den regulären Wirtschaftskreislauf zurück geschleust wird. "Ich schlage einen Paradigmenwechsel vor", sagte Lindner dem "Spiegel". "Wir müssen der Spur des Geldes konsequent folgen, anstatt uns mit der Aufdeckung einer Straftat, die mit Geldwäsche in Zusammenhang steht, zufriedenzugeben."
- Nachrichtenagentur dpa-AFX