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Halbjahreszahlen | Trotz Mangels: RWE könnte auf Gasumlage verzichten


Robuste Halbjahreszahlen
RWE überlegt, auf Gasumlage zu verzichten

Von reuters
Aktualisiert am 11.08.2022Lesedauer: 1 Min.
RWE-Chef Markus Krebber bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Möglicherweise wird RWE auf die Mittel aus der Gasumlage verzichten.Vergrößern des Bildes
RWE-Chef Markus Krebber bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Möglicherweise wird RWE auf die Mittel aus der Gasumlage verzichten. (Quelle: IMAGO/Sepp Spiegl)

RWE wird die geplante Gasumlage möglicherweise nicht nutzen. Dies gab Konzernchef Markus Krebber am Donnerstag bekannt.

Der Energiekonzern RWE will vor dem Hintergrund sprudelnder Gewinne die geplante Umlage für die Verluste aus der Ersatzbeschaffung von Gas möglicherweise nicht nutzen. "RWE ist ein finanzstarkes und robustes Unternehmen. Wir erwägen daher, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, unsere Verluste aus der Gasersatzbeschaffung für diese Umlage geltend zu machen", sagte RWE-Chef Markus Krebber am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten laut Redetext. "Wir würden diese dann, genauso wie die Verluste von 750 Millionen Euro infolge der Sanktionierung russischer Kohlelieferungen, selber tragen."

Der Konzern kann dabei auf prall gefüllte Kassen zurückgreifen. Das Nettovermögen habe Ende Juni 1,9 Milliarden Euro betragen, Ende 2021 waren es noch 360 Millionen. RWE hatte bereits Ende Juli Ergebnisse vorgelegt und die Prognose angehoben. Auf Konzernebene erwartet RWE 2022 einen bereinigten operativen Ertrag (Ebitda) von 5 bis 5,5 Milliarden Euro statt wie bisher 3,6 bis 4 Milliarden Euro.

Milliardeninvestitionen in grüne Energien

Zudem sei das Unternehmen weniger von den Kürzungen der russischen Gaslieferungen betroffen gewesen. "Wir beziehen vergleichsweise wenig Gas aus Russland", sagte Krebber am Donnerstag.

Auch langfristig will sich RWE unabhängiger vom Erdgas machen: Die Gewinne möchte der Konzern unter anderem nutzen, um sein Geschäft mit erneuerbaren Energien voranzutreiben. Im laufenden Jahr werde der Konzern mehr als fünf Milliarden Euro in den Ausbau des grünen Portfolios investieren – rund 30 Prozent mehr als ursprünglich geplant, teilte der Versorger am Donnerstag bei der Vorlage seiner Halbjahreszahlen mit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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