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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vorsicht, Wasserschaden Was tun, wenn der Laptop baden geht?
In einem Notebook stecken viele private Daten, wichtige Dokumente und Erinnerungen. Experten raten zu regelmäßigen Sicherungskopien. Ob bei einem Flüssigkeitsschaden auch die Daten baden gehen, hängt vom Gerät und der Ersten Hilfe ab.
"Festplatten sind meistens so gut geschützt, dass sie in fast allen Fällen keinen Schaden nehmen", sagt Stefan Ebelt vom Recycling-Verein "ReUse" in Berlin. "Trifft aber genug Flüssigkeit auf eines der Bauelemente im Laptop, können diese einem Kurzschluss erliegen und sind defekt." Mit etwas Pech kann das eine fatale Kettenreaktion auslösen: Geht ein Teil kaputt, könne das andere Bauelemente mitreißen.
Das Unglück mit dem Wasserglas lässt sich zwar nicht rückgängig machen. Doch wenn der Rechner baden geht, kann man mit schneller Reaktion immerhin den Schaden begrenzen und Kurzschlüsse vermeiden, sagt Ebelt.
- Stecker ziehen: Im ersten Schritt muss das Notebook vom Netz. Besser noch, man macht es komplett stromlos. Das heißt: Sofort ausschalten, Netzkabelstecker ziehen und - wenn möglich - den Akku entfernen.
- Flüssigkeit raus: Ist nur wenig Flüssigkeit über das Gerät gelaufen, sollte man es unbedingt gerade stehen lassen. Ist die Überschwemmung größer, kann der Rechner vorsichtig gekippt werden, so dass die Flüssigkeit herauslaufen kann. Mit einem Handtuch oder Küchenpapier wird sichtbare und herauslaufende Flüssigkeit vorsichtig aufgesaugt.
- Trocken legen: Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Laptop trocknen - etwa auf der Heizung. Die Temperatur sollte aber nicht über 40 Grad Celsius liegen.
- Nicht einschalten: Auch nach dieser Prozedur kann sich noch Wasser zwischen einzelnen Bauteilen oder Kontakten befinden. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, sollte der Rechner deswegen auf keinen Fall wieder angeschaltet werden.
- Experten einschalten: In einem PC-Fachgeschäft ist ein feucht gewordener Laptop am Besten aufgehoben. Elektrofachmärkte seien weniger geeignet, so Ebelt. Die Experten entscheiden dann, wie es weitergeht: Trocknung, Reinigung oder Reparatur? Klebrige Getränke wie Säfte oder Cola sind deutlich schwieriger zu entfernen als Mineralwasser. Wird ausgelaufene Milch nicht restlos beseitigt, kann es später übel riechen.
Welche Versicherung zahlt den Schaden?
Ist der Laptop versichert oder gehört er Freunden, springt eventuelle eine Versicherung ein. Dann sollte man den Schaden schon vor der Reparatur dem Versicherer melden, rät Kathrin Jarosch vom Gesamtverband Deutsche Versicherungswirtschaft. "Schäden, die Sie selbst an Ihrem Laptop verursachen, können Sie über eine spezielle Laptop-Versicherung regulieren", erklärt die Expertin. Anders liegt der Fall, wenn das Getränk über den Computer eines Freundes oder Arbeitskollegen geschwappt ist. Dann springt die private Haftpflichtversicherung ein.
Wer die Wahl hat zwischen Haftpflicht- und Elektronik-Versicherung, sollte laut Lisa Högden von der Verbraucherzentrale Brandenburg den Schaden von der Elektronik-Versicherung zahlen lassen. "Sie ersetzt den Wiederbeschaffungswert, also den Neupreis, den man heute für dieses Gerät bezahlen müsste. Die Haftpflichtversicherung zahlt dagegen nur den Zeitwert, etwa den heute erzielbaren Preis für das alte schadlose Gerät", sagt sie.
In einigen Fällen könne die Reparatur nach einem Flüssigkeits-Schaden sogar unter die Garantieleistungen fallen, so Högden. Ob das der Fall ist, könne am besten ein Fachgeschäft entscheiden, so der Technik-Experte Ebelt.