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Experten warnen: Tückische Schwachstelle kann Windows lahmlegen


Experten warnen
Tückische Schwachstelle kann Windows lahmlegen

Von t-online, jnm

16.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein tückischer Windows-Fehler wurde entdeckt: Ein einfacher Klick kann die Festplatte lahmlegenVergrößern des Bildes
Ein tückischer Windows-Fehler wurde entdeckt: Ein einfacher Klick kann die Festplatte lahmlegen (Quelle: AgeFotostock/imago-images-bilder)
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Sicherheitsforscher warnen vor einer tückischen Windows-Schwachstelle: Schon das Anklicken eines Dateiordners kann das Dateisystem durcheinanderbringen und Windows lahmlegen.

Das neue Jahr beginnt mit einer besonders kuriosen Windows-Schwachstelle: Offenbar kann eine simple Zeichenkette das NTFS-Dateisystem unter Windows 10 zum Straucheln bringen. Davor warnt nun ein Sicherheitsforscher auf Twitter:

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"Es gibt derzeit eine besonders hässliche Verwundbarkeit in NTFS. Ausgelöst wird sie sie durch einen speziell angefertigten Namen, egal in welchem Ordner, egal wo. Sobald der Dateipfad geöffnet wurde, wird es sofort einen Hinweis über ein Problem mit der Festplatte geben", schreibt Jonas Lyk darin.

Problem muss mit CHKDSK wieder behoben werden

Dem Sicherheitsexperten war aufgefallen, dass ein bestimmter Befehl das Dateisystem von Windows 10 durcheinanderbringt. Wird dieser Befehl ausgeführt, kommt es dort offenbar zu einem Fehler, der durch einen umgehenden Neustart und eine Systemreparatur mithilfe des Windows-Kommandozeilenprogramms CHKDSK oftmals wieder behoben werden kann.

Tückisch an der Schwachstelle ist, dass sie keine besonderen Nutzerrechte benötigt, um ausgenutzt zu werden – und dass sie sich durch das bloße Öffnen eines Dateipfads starten lässt: Dabei können Angreifer die Befehlszeile in den Dateipfad eines Icons für einen Webshortcut schmuggeln. Sobald Windows dann nach der Grafik für das Icon sucht, wird der Code ausgeführt. Der Nutzer muss also nicht einmal eine Datei anklicken um betroffen zu sein.

Fehler besteht offenbar schon seit über zwei Jahren

Der Fehler wurde auch von anderen Sicherheitsexperten bestätigt, etwa Will Dormann vom CERT-Institut. In einem Tweet weist er darauf hin, dass der Fehler auch in zahlreichen anderen Szenarien auftauchen kann, etwa wenn man ein ZIP-Archiv öffnet oder ein CD-Image im Dateimanager betrachtet.

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Die gute Nachricht ist immerhin: Bislang scheint das Problem sich in den meisten Fällen mit einem Neustart und einem CHKDSK-Durchlauf ohne bleibende Probleme lösen zu lassen. Allerdings wird die Reparatur-Funktion nicht in jedem Fall automatisch gestartet. Sollte stattdessen ein Fehlerbildschirm mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten angezeigt werden, müssen Nutzer sich dort zur Kommandozeile navigieren.

Hier geben sie dann "chkdsk /f", gefolgt von der Enter-Taste ein, um die Reparatur manuell anzustoßen. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen doch auch zu ernsteren Problemen und Datenverlust kommt.

Offenbar existiert der Fehler seit der Windows-10-Version 1803 – und damit weit über zwei Jahre. Bislang hat Microsoft ihn jedoch noch nicht behoben. Gegenüber "The Verge" erklärte ein Sprecher: "Wir sind uns des Problems bewusst und werden ein Update dazu veröffentlichen". Wann das geschehen könnte, erklärte Microsoft nicht.

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