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Handysucht: So viele Deutsche nehmen ihr Smartphone mit aufs Klo


Handysucht
So viele Deutsche nehmen ihr Smartphone mit aufs Klo

Die Hälfte der Deutschen kann sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Laut einer Krankenkassen-Studie hat die Bildschirmnutzung in der Corona-Pandemie neue Ausmaße angenommen. Experten warnen vor Kontrollverlust und Suchtverhalten.

Aktualisiert am 08.05.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, str
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Musik, Filme, Spiele, News und Social Media: Das Smartphone vereint viele Anwendungen zum Zeitvertreib in einem handlichen Gerät. Kein Wunder also, dass man es gerne überall dabei hat. Laut einer Umfrage können oder wollen viele Deutsche aber selbst auf dem stillen Örtchen nicht mehr auf ihr Handy verzichten. Fast jeder Dritte gibt demnach zu, das Smartphone regelmäßig mitzunehmen, wenn er oder sie aufs Klo geht.

Eine Frau sitzt mit dem Smartphone auf dem Klo: Auf dem Touchscreen tummeln sich die Keime.Vergrößern des Bildes
Eine Frau sitzt mit dem Smartphone auf dem Klo: Auf dem Touchscreen tummeln sich die Keime. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

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In der Umfrage, über die das Online-Portal "Mimikama" berichtet, ging es eigentlich um Suchtverhalten. Die Krankenversicherung pronova BKK hatte die Studie in Auftrag gegeben. Unter dem Titel "Die Süchte der Deutschen" wurden zu Beginn des Jahres 1.000 Erwachsene aus ganz Deutschland befragt. Das Ergebnis soll repräsentativ sein.

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Unter 30-Jährige können am wenigsten aufs Handy verzichten

Dabei kam heraus, dass offenbar 31 Prozent der Deutschen ihr Smartphone häufig mit aufs Klo nehmen. Vor vier Jahren waren es noch 25 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil der "Smartphone-Süchtigen" offenbar unter den 18- bis 29-Jährigen: In dieser Altersgruppe geben 74 Prozent zu, dass sie das Smartphone öfter mal dabei haben, wenn sie auf die Toilette gehen.

Der Beratungsarzt Dr. Gerd Herold von der pronova BKK warnt vor typischem Suchtverhalten: "Wer sich dabei ertappt, das Smartphone immer in Reichweite haben zu müssen, ist zumindest gefährdet, die Kontrolle zu verlieren." Nutzer können sich den reflexhaften Griff zum Smartphone aber auch wieder abtrainieren. Dazu sollten täglich handyfreie Zeiten definiert werden, in denen das Gerät bewusst zur Seite gelegt wird, rät die Krankenkasse.

Morgens fällt der erste Blick aufs Handy

Die Hälfte der Deutschen könne sich ein Leben ohne Smartphone schon gar nicht mehr vorstellen, heißt es in einer Pressemitteilung zur Suchtstudie. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar drei Viertel. Die Abhängigkeit vom Mobiltelefon geht sogar so weit, dass fast jeden Dritten Panik befällt, wenn das Smartphone gerade nicht zur Hand ist. 41 Prozent der Befragten bestätigen, dass morgens der erste Blick aufs Handy fällt und abends der letzte.

In der Corona-Pandemie habe die Zeit, die die Menschen vor dem Bildschirm verbringen, deutlich zugenommen. Auch damit hat sich die Studie beschäftigt: Demnach sagen 35 Prozent der Deutschen, dass sie sehr viel mehr Video-Inhalte konsumieren als noch vor der Pandemie – ob beim Fernsehen oder Streaming.

Vor allem Familien mit Kindern seien jedoch bemüht, die Bildschirmzeit durch klare Regeln zu begrenzen, berichtet die pronova BKK. Dabei müssen sich auch die Eltern verstärkt in Disziplin üben: Laut der Umfrage versuchen 55 Prozent ein gutes Vorbild zu sein, auch wenn es ihnen schwerfällt.

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