Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Energieverbrauch steigt Wer übers Smartphone streamt, spart Geld
Immer mehr Haushalte streamen Serien. Das Streaming verbraucht weltweit dabei immer mehr Strom. Wer Geld sparen will, sollte nicht den Fernseher zum Video-Gucken nutzen.
Wer Serien und Filme über sein Smartphone oder Tablet streamt, kann seine Stromkosten verringern. Denn Verbraucher, die täglich ein bis zwei Stunden über ihr TV-Gerät streamen, benötigen dafür im Schnitt rund 50 Kilowattstunden pro Jahr, wie Berechnungen des Energieversorgers Eon ergaben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Smartphone und Tablet verbrauchen dagegen für die gleiche Streaming-Zeit nur vier Kilowattstunden.
Während für die 50 Kilowattstunden Eon zufolge rund 15 Euro pro Jahr an Energiekosten anfallen, sind es für vier Kilowattstunden lediglich knapp 1,20 Euro.
Streaming verbraucht 200 Milliarden Kilowattstunden Strom
Durch die wachsende Verbreitung der Streaming-Plattformen werden laut dem Energieversorger weltweit inzwischen rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht. In den kommenden Jahren dürfte diese Menge weiter steigen. Dabei sorgen besonders die Server in den Rechenzentren, auf denen die Inhalte von Netflix, Amazon & Co gespeichert sind, für einen hohen Energieverbrauch.
Um den weltweiten Strombedarf durch Streaming zu decken, "wären umgerechnet alle deutschen Wind-, Solar-, Wasserkraft- und Biomasseanlagen nötig, die 2018 eine ähnliche Strommenge erzeugt haben", sagt Victoria Ossadnik, Vorstandschefin von Eon Energie Deutschland. Würde die Energie nicht für Streaming verbraucht, könnte sie sämtliche Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen ein Jahr lang versorgen.
- Suizid-Aufforderung in Videos: YouTube reagiert auf gefährliche Inhalte
- Streit um Rundfunkbeitrag: Söder schlägt automatische Erhöhung vor
- Geschätzte Verluste: Netflix-Schnorrer kosten fast 200 Millionen Dollar pro Monat
Weil Filme und Serien in immer höherer Auflösung angeboten werden, klettert der Energiebedarf wegen der größeren Datenmengen weiter. Auch die Zahl der verfügbaren Videos wird stetig größer: So wächst etwa die Plattform Youtube laut Eon um 400 bis 500 Stunden Bewegtbild pro Minute. Zudem eröffneten immer mehr Anbieter neue Streaming-Dienste und lassen damit die Datenmenge ansteigen – und damit auch den Stromverbrauch.
- Nachrichtenagentur AFP