t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalInternet

So nehmen Liebesbetrüger Opfer im Internet aus


Erschreckende Fälle
So nehmen Liebesbetrüger Opfer im Internet aus

Liebesbetrüger suchen sich ihre Opfer in Dating-Portalen und sozialen Netzwerken. Mit dreisten Lügen umgarnen sie Männer und Frauen – und ziehen ihnen damit zehntausende Euro aus der Tasche. Einige typische Fälle der vergangenen Monate:

26.11.2017|Lesedauer: 3 Min.
dpa, Christine Frischke
News folgen

Lüneburg, März 2017

Eine 59 Jahre alte Frau aus Lüneburg (Niedersachsen) fällt beim Online-Dating auf die falschen Liebesschwüre eines Mannes herein und gibt ihm mehrere Tausend Euro. Anfang März erstattet sie Anzeige gegen ihn. In diesem Fall geht der Betrüger besonders dreist vor: Er gibt sich im Chat mit einem Foto als jemand anderes aus – und holt das Geld getarnt als Bote persönlich bei seinem Opfer ab. Das wird ihm am Ende zum Verhängnis. Bei einer Geldübergabe gelingt es der Polizei, den 34 Jahre alten Täter zu schnappen.

Frau mit Laptop: Auf Betrüger fallen Frauen und Männer jeden Alters herein.Vergrößern des Bildes
Frau mit Laptop: Auf Betrüger fallen Frauen und Männer jeden Alters herein. (Quelle: imago-images-bilder)

Erfurt, August 2017

Ein Mann aus Erfurt lässt einer angeblichen US-Soldatin, die er auf Facebook kennengelernt hat, über Monate hinweg mehr als 88.000 Euro zukommen. Allerdings steckt hinter dem Profil der Frau in Wahrheit ein Mann. Nach Angaben der Polizei soll er als Teil einer Bande agiert haben. Der Täter bat sein Opfer regelmäßig um Geld für diverse Zollgebühren, Frachtgebühren oder Versicherungskosten. Insgesamt 14 Mal überweist der Erfurter Geld. Bei der 15. Zahlungsaufforderung muss er passen – er hat sein gesamtes Erspartes aufgebraucht.

Ansbach, September 2017

Eine 50 Jahre alte Frau aus Mittelfranken wird von einem Unbekannten über eine Kontaktbörse im Internet um rund 20.000 Euro betrogen. Der Mann hatte sich als im Ausland stationierter US-Soldat ausgegeben und behauptet, kurz vor der Pensionierung zu stehen. Nachdem sie mehrere Wochen intensiv gechattet haben, ist von Heirat die Rede. Der Soldat verspricht seiner "Zukünftigen", seinen gesamten Lohn und will angeblich eine Abfindung von mehreren 100.000 US-Dollar für den gemeinsamen Lebensabend nach Deutschland senden. Dafür muss sie allerdings zunächst Geld überweisen, angeblich für Transport, Gebühren und Zoll ...

Gießen, September 2017

Eine 55-Jährige aus dem Landkreis Gießen lernt bei einer Online-Partnerbörse einen angeblichen Arzt kennen. Der Mann gibt vor, in Kabul zu arbeiten und auf der Suche nach einer neuen Partnerin zu sein. Er überzeugte die Frau davon, einen Koffer für ihn auszulösen, der bei einer Sicherheitsfirma im Ausland hinterlegt sei. Darin, versichert der Arzt, befänden sich sehr wichtige Unterlagen. Dafür überweist ihm die Frau insgesamt 13.500 Euro. Als sie einen Kredit aufnimmt und weitere 8000 Euro ins Ausland überweisen will, schöpft eine Bankmitarbeiterin Verdacht. Sie weist das Opfer auf die Betrugsmasche hin.

Freiburg, Oktober 2017

Ein 36-Jähriger aus dem Schwarzwald fällt auf eine Heiratsschwindlerin im Internet herein. Die Frau gibt vor, dass sie über das Erbe ihres Vaters von über vier Millionen Euro verfügen könne, wenn sie verheiratet wäre. Daraufhin stimmt der Mann zu, sie zu heiraten. Weil die Frau behauptet, sie benötige eine Heiratsurkunde aus Nigeria, um an das Geld zu kommen, zahlt er ihr insgesamt 1300 Euro für die Beschaffung der Urkunde. Erst nach weiteren Geldforderungen wird er stutzig – und erstattet Anzeige.

Schwarzwald, Oktober 2017

Deutlich mehr Geld verliert eine 38 Jahre alte Frau, die ebenfalls aus dem Schwarzwald stammt. Sie lernt im Internet einen Mann kennen und hofft auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm. So verspricht sie Hilfe, als er behauptet, er werde auf einem Kreuzfahrtschiff von Piraten bedroht. Um dem Mann dabei zu helfen, seine Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen, überweist sie insgesamt 31.000 Euro auf türkische Konten. Später stellt sich heraus: Das Profilbild des Mannes zeigt in Wahrheit einen lettischen Politiker, der mit der Betrugsmasche nichts zu tun hat.

Besonders vor Weihnachten arbeiten die Internet-Romeos und -Julias auf Hochtouren. Lesen Sie hier, wie Sie sich schützen können.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website