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Hacker Anonymus erklärt Russland den Cyberkrieg: Angriff auf Ministerien


Hackerkollektiv Anonymous
Cyberangriff auf russisches Verteidigungsministerium

Von t-online, aj, jnm

Aktualisiert am 25.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Anonymous: Die Hackergruppe ist dafür bekannt, dass ihre Mitglieder nicht bekannt sind und allenfalls mit Guy Fawkes-Maske auftreten. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Anonymous: Die Hackergruppe ist dafür bekannt, dass ihre Mitglieder unerkannt bleiben und allenfalls mit Guy-Fawkes-Maske auftreten. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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Das Hackerkollektiv Anonymous hat "groß angelegte" Cyberangriffe auf die russische Regierung angekündigt. Jetzt scheint die Website des russischen Verteidigungsministeriums betroffen zu sein.

Anonymous hat in der Nacht zum Freitag einen "Cyberkrieg" gegen die Russische Föderation ausgerufen. Das teilten mehrere Accounts des Hackerkollektivs per Twitter mit. Es sei die Antwort auf Russlands Invasion der Ukraine.

Jüngstes Ziel des Hackerkollektivs könnte nun die Website des russischen Verteidigungsministeriums geworden sein. So twitterte ein Account der Gruppe: "Die Website des russischen Verteidigungsministeriums ist down. #Anonymous # Ukraine"

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Tatsächlich ist die Website mil.ru derzeit nicht erreichbar. Ob dies tatsächlich auf Aktionen von Anonymous zurückzuführen ist, lässt sich jedoch nicht belegen.

Auf Twitter teilte die Gruppe Screenshots von Datenbanken, die sie gehackt haben soll. Darauf waren Namen und E-Mail-Adressen von Mitarbeitern zu sehen. Twitter hat diese Beiträge inzwischen gelöscht.

Schon zuvor, in der Nacht auf Freitag, war die Webseite des russischen Staatssenders Russia Today (RT News) nicht zu erreichen. Auf Twitter erklärten die Hacker dazu: "Das Anonymous-Kollektiv hat die Website des russischen Propagandasenders RT News abgeschaltet." In einem anderen Anonymous-Post hieß es: "Mehrere Webseiten der russischen Regierung sind nicht erreichbar."

Anonymous rief dazu auf, die Ukraine zu unterstützen. Die Operationen der Hacker sollten sich demnach gegen die russische Regierung richten. "Es ist unvermeidlich, dass auch der private Sektor betroffen sein wird", hieß es in einem der Twitter-Posts. Das Kollektiv setze sich für Frieden in der Welt ein. Die Aktion richte sich nicht gegen die russische Bevölkerung.

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Russia Today berichtet von Hackerangriff

Am Freitagmorgen war die Seite von Russia Today dann wieder erreichbar. Der Sender berichtete von einem mutmaßlichen Cyberangriff und schrieb, dass unter anderem die Webseiten des Kremls, der Duma und des Verteidigungsministeriums von Störungen betroffen gewesen seien.

Der Nachrichtensender RT – früher Russia Today – sendet in den USA und anderen Ländern auch auf Spanisch sowie Arabisch und sieht sein deutschsprachiges Programm als Beitrag zur Meinungsvielfalt in Europa. Kritiker werfen RT Kreml-Propaganda und Desinformation vor.

Verschiedene russische Internetprovider sollen in der Nacht ebenfalls Ziel des Hackerkollektivs gewesen sein:

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Ukraine ruft Hacker zur Verteidigung auf

Die ukrainische Regierung hat unterdessen Freiwillige aus dem Hacker-Untergrund um Hilfe gebeten, um kritische Infrastrukturen zu schützen und Cyberspionage-Aufträge gegen russische Truppen auszuführen.

Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, tauchte die Anfrage der Regierung in Hackerforen auf. "Ukrainische Cybercommunity! Es ist an der Zeit, sich an der Cyberverteidigung unseres Landes zu beteiligen", heißt es in dem Posting.

Bisher wurden Informationen über den Aufruf weder offiziell bestätigt noch dementiert. Einem Insider zufolge seien bereits Hunderte Bewerbungen eingegangen, die jetzt geprüft würden, um sicherzustellen, dass darunter kein russischer Agent sei.

Auch die US-Regierung rüstet sich: Das Innenministerium sei zur federführenden Behörde ernannt worden, um russische Aktivitäten zu beobachten und das Vorgehen der Ämter zu koordinieren. Zuvor war vor möglichen Cyberangriffen auf die USA und einer laufenden Desinformationskampagne gewarnt worden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen / Twitter
  • Webseite von Russia Today
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