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Zum journalistischen Leitbild von t-online.iMacs, iPad Pro & AirTag Das sind die neuen Apple-Produkte
Die Apple-Keynote ist vorbei – und dürfte Fans nicht enttäuscht haben. Neben einem neuen iPad Pro zeigte der Hersteller auch neugestaltete iMacs und die lange erwarteten Tracker-Chips AirTags. Der Überblick.
Viele Gerüchte hatten sich um die Produktankündigung am Dienstag-Abend gerankt – und diesmal haben sich auch die vorsichtigeren Gerüchte bestätigt: So stellte Apple nicht nur sein neues iPad Pro mit Mini-LED-Technik vor, sondern auch die AirTags, deren Vorstellung bereits seit einem Jahr erwartet wird. Dass Apple außerdem noch die neu gestalteten iMacs mit M1-Prozessor zeigen würde, hielten viele Analysten für unwahrscheinlich – doch auch sie wurden im dicht gepackten Event präsentiert. Die wichtigsten Details zu den Geräten im Überblick.
Das neue iPad Pro mit XDR-Display
Das neue iPad Pro mit XDR-Display war an diesem Abend wohl die kleinste Überraschung. Die Abkürzung XDR kennt man bereits vom horrend teuren Apple Pro Display, das 5.000 Euro und mehr kostet. Wie das teure Vorbild kann nun auch das 12,9-Zoll-iPad Pro dank über 10.000 Mini-LEDs in der Display-Beleuchtung beeindruckende Helligkeits- und Kontrastwerte vorweisen:
Die winzigen LEDs bündelt Apple in 2.500 Dimming-Zonen und kann die Helligkeit so punktgenau regeln: Das sorgt für ein Kontrastverhältnis von 1000.000:1 und einer Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits. Regulär leuchtet der Bildschirm mit bis zu 1000 Nits was ebenfalls sehr hell ist.
Auch im kleinen 11-Zoll-Modell steckt nun der vielgelobte M1-Prozessor. Im Vergleich zum Vorgänger sorgt das für 50 Prozent mehr Rechenleistung und 40 Prozent mehr Grafikleistung. Das iPad Pro schließt damit allerspätestens jetzt leistungsmäßig zu deutlich dickeren und schwereren Profi-Notebooks auf.
In diesem Zusammenhang ebenfalls hilfreich: Die USB-C-Buchse bietet nun auch Thunderbolt-Unterstützung, was vor allem im professionellen Arbeitsumfeld durch die Anbindungsmöglichkeit von schnellen Speichern und teuren Displays interessant sein könnte. 5G ist ebenfalls mit an Bord – und eine neue Weitwinkel-Selfie-Kamera, die durch digitales Zoomen dann der Person vor der Kamera folgen kann.
All das kann ab 30. April vorbestellt und ab Mitte Mai dann in die Hand genommen werden. Das kleine iPad Pro mit 11-Zoll-Display kostet ab 879 Euro. Das große iPad Pro mit neuem XDR-Bildschirm ist ab 1.199 Euro erhältlich. Aufpreise werden für mehr Speicher oder die Mobilfunk-Option fällig. Wer das 12.9-Zoll-Gerät mit satten zwei TB Speicher und 5G-Modem bestellen will, muss dann allerdings auch über 2.500 Euro bezahlen.
Neue iMacs mit M1-Chip, neuem Design und Farben
Die wohl größte Überraschung war die Vorstellung der neuen iMacs. Sie wurden tatsächlich schon lange nicht mehr angefasst und erstrahlen jetzt in neuem Design und sieben knalligen Farben.
Kern des neuen iMacs ist ganz klar der M1-Chip. Apples neuer Prozessor ist aufgrund seiner Effizienz in der Lage viel Leistung abzurufen, ohne dabei allzu viel Wärme zu erzeugen. Das kleinere Logic-Board und die viel geringer dimensionierte Kühlung habe es ermöglicht, das neue Gerät um 50 Prozent im Volumen zu reduzieren. Das flache Design sieht tatsächlich ziemlich modern und schick aus – das MacBook Air hat ja bereits gezeigt, dass der M1 sich sogar passiv gekühlt sehr leistungsfähig betreiben lässt. Im Vergleich zum vorherigen kleinsten iMac biete der M1 85 Prozent Leistungssteigerung.
Auch sonst ist fast alles neu am iMac: Das 24-Zoll-Display zeigt mehr als 4K-Auflösung und bietet sehr anständige 500 Nits Helligkeit. Sechs Lautsprecher sollen für satten Sound sorgen, Kamera und Mikrofone wurden ebenfalls verbessert. Das Ethernet-Kabel wird übrigens in das USB-C-Ladegerät eingesteckt – clever. Macht die Ladegeräte vermutlich aber auch noch teurer.
Passend zu den insgesamt sieben verfügbaren Farben gibt es auch Tastatur, Maus oder Trackpad im selben Ton. Die neuen iMacs sind ebenfalls ab 30.4. vorbestellbar und werden in der zweiten Maihälfte ausgeliefert.
Der günstigste iMac mit Siebenkern-M1-CPU (wie im MacBook Air) kostet ab 1449 Euro und ist in Grün, Rosé, Blau und Silber erhältlich. Verbaut ist hier eine recht knapp bemessene SSD mit 256 GB und 8 MB Arbeitsspeicher.
Das Modell mit 8-Kern-M1-CPU (wie beim MacBook Pro) kostet ab 1669 Euro und ist neben den oben genannten Farben auch noch in Orange, Gelb und Violett erhältlich.
Endlich gefunden: die Apple AirTags
Schon vor über einem Jahr fanden findige Entwickler in Beta-Versionen von iOS Hinweise darauf, dass Apple ein Konkurrenzprodukt zu Tile und ähnlichen Trackern plant. Die kleinen Geräte können am Schlüsselbund und anderen Dingen befestigt werden und helfen anschließend per Bluetooth beim Wiederfinden.
Apple macht das ganze mit AirTags nicht nur etwas schicker, sondern auch noch technisch ausgefeilter:
Grundsätzlich verbindet sich das Gerät per Bluetooth mit dem iPhone. Über die "Wo ist?"-App kann dann die letzte bekannte Position oder die aktuelle Position angezeigt werden. Außerdem kann der kleine Chip einen Ton abspielen, damit man ihn einfacher findet.
Soweit kann die Konkurrenz das auch. Im Zusammenspiel mit einem iPhone 11 oder 12 können Telefon und AirTag aber die Vorteile des U1-Ultrabreitband-Chips nutzen und viel genauer angeben, in welcher Richtung und Entfernung sich der Chip in Relation zum suchenden iPhone befindet. Ist ein Chip außerhalb der Bluetooth-Reichweite verloren gegangen, kann man das Gerät als "Verloren" kennzeichnen. Ein anderes iPhone, das diesen verlorenen Chip ortet, kann dann automatisch die Position an den Besitzer weiterleiten.
Grundsätzlich bieten Konkurrenten wie Tile ähnliche Funktionen – die Zahl an iPhones ist allerdings um ein Vielfaches größer und die Funktion damit erheblich sinnvoller. Wie gut das wirklich funktioniert, wird man testen müssen. Dass Apple das Konzept laut eigener Aussage maximal datensparsam umgesetzt hat, versteht sich mittlerweile von selbst.
Die AirTags können bereits ab diesem Freitag, 23. April, vorbestellt und eine Woche später in Empfang genommen werden. Einzeln kosten sie 35 Euro, im Viererpack 119 Euro.
Außerdem: Erneuertes AppleTV 4K, neue iPhone-Farbe
Eine Frischekur erfährt außerdem die TV-Box Apple TV 4K. Dank neuem A12-Bionic-Prozessor (er steckt auch im iPhone XS) kann das Gerät nun auch HDR-Videos mit höherer Bildwiederholungsrate wiedergeben – also etwa Dolby Vision Videos mit 60 Bildern pro Sekunde, wie sie das iPhone 12 aufzeichnen kann. Ebenfalls spannend: Im Zusammenspiel mit der iPhone-Kamera soll sich die Farbe von jedem TV-Gerät kalibrieren lassen. Gänzlich neu ist auch die Siri Remote:
Das runde Klickpad bietet neue Steuerungsmöglichkeiten, eine neue Einschalttaste kann auch direkt das TV-Gerät einschalten. Auch eine Taste zum Stummschalten ist dazugekommen. Das erneuerte Apple TV 4K ist ab 30. April vorbestellbar und wird in der zweiten Maihälfte ausgeliefert, der Preis beträgt 199 Euro. Die neue Siri Remote ist für 65 Euro auch einzeln erhältlich.
Und dann gibt es außerdem das iPhone 12 und das iPhone 12 mini in einer neuen Farbe: Lila. Die neue Farbe ist ab dem 30. April erhältlich.
- Apple Keynote