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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Premiere auf der IFA Amazon baut seine Entertainment-Plattform Fire TV aus
Mit neuen Inhalten und Geräten will Amazon seine Entertainment-Plattform Fire TV weiter ausbauen. Am Mittwochabend stellte der Internetkonzern eine ganze Palette an Produkten vor, die speziell auf den europäischen Markt zugeschnitten sind.
Dazu kooperiert Amazon mit mehreren TV-Geräteherstellern wie etwa der Traditionsmarke Grundig, die bei ihren neuen Fernsehern nun voll und ganz auf Amazons Entertainment-Plattform setzt. Auch die Fernseher der Eigenmarke von MediamarktSaturn "ok." erscheinen ab 2020 in der "Fire TV Edition". Das heißt, auf diesen Geräten ist das Streamingangebot des Onlineriesen vorinstalliert.
Bislang konnten deutsche Kunden Amazons Entertainment-Plattform vor allem mithilfe des Streaming-Adapters Amazon Fire TV Stick auf ihrem Fernseher nutzen. Ab diesem Herbst soll auch eine neue Version des Fire TV Cube in Deutschland verfügbar sein. Die würfelförmige Streaming-Box unterstützt jetzt die Wiedergabe von 4K-Inhalten. Durch die Amazon Sprachassistentin Alexa lässt sich der Fernseher per Sprachbefehl statt per Fernbedienung steuern.
Zappen geht schneller per Knopfdruck
Auf der Präsentation in Berlin zeigte das System allerdings seine Schwächen. So gestaltet sich das Zappen zwischen verschiedenen Programmen per Sprachbefehl deutlich komplizierter als per Knopfdruck. Vor allem, wenn Befehle nicht auf Anhieb verstanden werden, liegt der Griff zur Fernbedienung nahe. Außerdem versteht Alexa bislang nur einfache Sprachbefehle zur Menü-Navigation. Um beispielsweise bei Serien und Filmen von der Synchronfassung zum Originalton zu wechseln oder die Untertitel zu aktivieren, braucht man wiederum die Fernbedienung.
Amazon-Manager Marc Whitten räumt ein, dass die klassische Fernbedienung längst nicht ausgedient hat. "Wir glauben, dass der Stimme die Zukunft im Wohnzimmer gehört", sagte er in Berlin. In einigen Situationen werde die Fernbedienung aber die bessere Lösung sein.
Fernseher ab knapp 250 Euro – mit Fire TV, aber ohne Alexa
Grundig will seine neuen Fire TV-Geräte in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen anbieten. Die günstigsten Modelle starten bei etwa 250 Euro. In der 4K-Ausführung mit OLED-Display, Dolby Vision, integrierten Mikrofonen und Alexa-Sprachsteuerung müssen Käufer rund 1.300 Euro ausgeben.
Zur neuen Produktpalette zählt außerdem eine etwa ein Meter lange, wurstförmige Soundbar namens "Nebula", die sich auch zur Musikwiedergabe im Wohnzimmer eignen soll. Natürlich hört sie ebenfalls auf den Befehl "Alexa!".
Auch bei den Inhalten gibt es Neuigkeiten. So kündigte Amazon die Fortsetzung von Hitserien wie "Good Omens", "The Marvelous Mrs. Maisel" oder "The Boys" an und versprach, mehr Geld in europäische Produktionen zu investieren. Außerdem werden die Programme von Discovery und Eurosport Player ins Angebot aufgenommen. Ein weiteres Highlight: Amazon will die Olympischen Spiele in Tokio 2020 weltweit auf allen Amazon Fire TV-Geräten streamen. Nutzer sollen jeweils die Kommentare in ihrer Landessprache hören.
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Alle vorgestellten Produkte, bis auf die "ok."-Fernseher, können ab sofort auf Amazon vorbestellt werden. Die Streaming-Box Fire TV Cube 4k wird ab Oktober für 120 Euro ausgeliefert. Die "Nebula" Soundbar soll 210 Euro kosten und am 21. November erscheinen. Auch die Grundig-Fernseher in der Fire TV Edition werden erst ab Mitte November versandt. Daneben bietet Amazon "Bundles" an, also Produktpakete mit Rabatt.
- Eigene Recherche
- Mit Material der dpa