Nach jahrelangen Verzögerungen "Starliner"-Raumschiff startet zum ersten Mal bemannt ins All
Die "Starliner"-Raumkapsel von Boeing ist nach zahlreichen Versuchen jetzt erfolgreich ins All gestartet. An Bord befinden sich zwei Nasa-Astronauten.
Jetzt hat es geklappt: Das krisengeplagte Boeing-Raumschiff "Starliner" ist auf dem Weg zur ISS. An Bord befinden sich die Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams. Die Atlas-V-Rakete hob wie geplant um 16.52 Uhr unserer Zeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.
Der "Starliner" - ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und bis zu vier Besatzungsmitglieder befördern kann – wird am Donnerstag an der ISS erwartet, wo Wilmore und Williams rund eine Woche lang bleiben sollen.
Die 58-jährige Williams und der 61-jährige Wilmore waren zuvor jeweils schon zweimal im All.
Start war immer wieder verschoben worden
Der Start war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme mehrfach verschoben worden. Bereits zweimal waren Startversuche nur wenige Minuten vor dem geplanten Abheben abgebrochen worden, zuletzt vor wenigen Tagen.
Techniker und Ingenieure hatten danach ununterbrochen daran gearbeitet, den Fehler ausfindig zu machen, der für den Startabbruch gesorgt hatte. Es sei ein Problem mit der Bodenstromversorgung festgestellt worden, so die Nasa.
Daraufhin sei ein defektes elektronisches Gerät entfernt, einer Sichtprüfung unterzogen und ersetzt worden. Anzeichen von physischen Schäden an dem Bauteil wurden laut Nasa aber nicht festgestellt.
Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht – ein wichtiger Test für das Raumschiff.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa