Bemannter Flug zur ISS Neuer Starttermin für "Starliner"-Raumschiff steht fest
Die Nasa hat einen neuen Termin für die bemannte "Starliner"-Raumkapsel von Boeing zur ISS festgelegt. Nach einem Startabbruch am Wochenende sei der Fehler ausfindig gemacht worden.
Nach dem Startversuch ist vor dem Startversuch: Nach einem erneuten Abbruch am vergangenen Wochenende will die Nasa die bemannte Boeing-Raumkapsel "Starliner" am kommenden Mittwoch ins All bringen. Das Team bereite sich auf einen Start um 10.52 Uhr EDT (16.52 Uhr unserer Zeit) vor, schreibt die Nasa auf ihrer Seite.
Am vergangenen Samstag war ein Flug, rund drei Minuten bevor das Raumschiff vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten sollte, vorübergehend gestoppt und dann ganz abgebrochen worden.
Techniker und Ingenieure danach ununterbrochen daran gearbeitet, den Fehler ausfindig zu machen, der für den Startabbruch gesorgt hatte. Es sei ein Problem mit der Bodenstromversorgung festgestellt worden, so die Nasa.
Daraufhin sei ein defektes elektronisches Gerät entfernt, einer Sichtprüfung unterzogen und ersetzt worden. Anzeichen von physischen Schäden an dem Bauteil wurden laut Nasa aber nicht festgestellt.
Erster unbemannter Flug fand im Mai 2022 statt
Der Testflug war vor rund einem Monat schon einmal kurz vor dem Start abgebrochen und seitdem immer wieder verschoben worden. Eigentlich hätten die Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord des "Starliner" zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen und dort rund eine Woche bleiben sollen.
Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht – ein wichtiger Test für das Raumschiff.
Künftig soll es als Alternative zur "Crew Dragon"-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.
- blogs.nasa.gov: "NASA, Mission Partners Target June 5 Crew Flight Test Launch"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa