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IHK-Betrug: Kriminelle gehen im Namen der Handelskammer auf Datenjagd


Betrugs-Ticker
Betrüger gehen im Namen der IHK auf Datenjagd

Von t-online, dom, lhe

Aktualisiert am 28.05.2024Lesedauer: 4 Min.
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Betrüger nutzen die IHK (Industrie- und Handelskammer) als Absender ihrer E-Mails, um an ihre Daten zu gelangen. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de/imago)
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Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.

Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.

++ Betrüger auf Datenfang im Namen der IHK (28.05.2024) ++

Vorsicht vor E-Mails, die zurzeit im Namen der IHK (Industrie- und Handelskammer) versendet werden. Hier versuchen Betrüger, an Ihre Kontodaten zu kommen, warnt die Verbraucherzentrale.

Die Mails gehen mit dem Betreff "Dringende Bitte: Aktualisieren Sie Ihre Daten bei der IHK, um eine Deaktivierung zu vermeiden" im Postfach ein. Nach einer unpersönlichen Anrede wird mitgeteilt, dass die Kontaktdaten im System nicht korrekt aktualisiert seien. Zu dieser Aktualisierung seien "alle deutschen Unternehmen" rechtlich verpflichtet. Nach angeblich erfolgloser wiederholter Kontaktaufnahme solle man die Daten bis zum "vorliegend 28. März" aktualisieren. Andernfalls werde die Geschäftsnummer vorübergehend gesperrt. Darunter wird ein Button mit der Aufschrift "Daten aktualisieren" angezeigt.

"Wir raten Ihnen dringend davon ab, solch einen Button anzuklicken", schreiben die Verbraucherschützer. Darüber versuchen die Kriminellen an Ihre sensiblen Daten zu gelangen. Wie entlarvt man eine Phishing-Mail (zu Deutsch: betrügerische E-Mail)? Lesen Sie hier alles dazu.

++ Kriminelle geben sich über WhatsApp als Verbraucherschützer aus (25.05.2024) ++

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland EVZ warnt vor Betrug in seinem Namen. Dabei melden sich die Täter über den Messenger Whatsapp und geben sich als Vertreter des EVZ aus. Ihr Angebot: Hilfe bei finanziellen Verlusten oder der Freigabe eingefrorener Konten.

Um Vertrauen zu erwecken, verwenden sie das Logo des Netzwerks der europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net). EVZ-Co-Leiterin Karolina Wojtal stellt klar: Das EVZ hat keine Verbindung zu solchen Anrufen. Man solle sich im Fall des Falles auf solche Gespräche gar nicht einlassen. Denn: Das EVZ geht nicht aktiv auf Betroffene zu und die Beratung in Verbraucherfragen ist kostenfrei.

Sollten also Zahlungsaufforderungen im Namen des EVZ einlaufen, handelt es sich dabei immer um einen Betrugsversuch. Im Zweifelsfall sollen sich Empfängerinnen und Empfänger an das EVZ wenden (www.evz.de).

++ Großer Schaden durch Betrug mit Deutschlandtickets (23.05.2024) ++

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben vor massenhaftem Betrug bei Deutschlandtickets mit Millionenschaden gewarnt. Kriminelle würden bei der Bestellung solcher Fahrscheine falsche oder gestohlene Kontodaten angeben. Die Buchung schlage fehl oder belaste ein fremdes Konto, erklärte das Verkehrsunternehmen am Mittwoch. Allein die DVB sei von etwa 15.000 Rückbuchungen betroffen – mit einem wirtschaftlichen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro.

"Das ganze Ausmaß der gestohlenen Kontodaten ist schwer abzuschätzen, weil die Opfer den Betrug zunächst bemerken und dann das falsch abgebuchte Geld zurückfordern müssen." Betroffen seien nicht nur eigene Kunden. Daher sollten alle ihre Kontoauszüge auf die fehlerhafte Abbuchung eines Deutschlandtickets hin prüfen, hieß es.

Auch die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH hat nach eigenen Angaben Anträge mit ungenauen oder falschen Kontodaten sowie Adressdaten erhalten. Diesem Problem konnte aber schnell entgegengewirkt werden, indem die Bearbeitung der Deutschlandticketanträge intern angepasst wurde, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.

Im März hatte bereits der Verkehrsverbund Rhein-Main von solchen Betrugsfällen berichtet. Die DVB sprach nun davon, dass Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland betroffen seien.

Hintergrund sei, dass für eine unbürokratische Einführung des Tickets auf langwierige Bonitätsprüfungen und Schufa-Auskünfte verzichtet worden sei. Dies hätten sich die Kriminellen zunutze gemacht und Tickets mit gestohlenen Kontodaten ergaunert. Um solchen Missbrauch einzuschränken, können Deutschlandtickets bei der DVB online per Smartphone nicht mehr per SEPA-Lastschriftverfahren gekauft werden. Dies sei nur noch für Bestandskunden möglich. Außerdem sei die Polizei eingeschaltet worden.

++ Deutsche-Bank-Kunden per Mail bedroht (24.04.2024) ++

Kunden der Deutschen Bank stehen aktuell im Fokus von Betrügern. Es werden vermehrt E-Mails verschickt, in denen die Bank angeblich zur Reaktivierung der "photoTAN-Registrierung" auffordert, warnt die Verbraucherzentrale.

In der falschen E-Mail heißt es: "Das Sicherheitsverfahren Ihrer photoTAN-Registrierung läuft am 25.04.2024 ab. Ab diesem Zeitpunkt ist das photoTAN-Verfahren für Ihr Online-Banking nicht mehr verfügbar, bis Sie Ihre Legitimation erneuern."

Die Betrüger behaupten weiterhin, dass Einschränkungen auf den Kontozugriff drohen würden, wenn die Aufforderung ignoriert wird. Zudem wird eine "reibungslose Verwendung" des Kontos nur noch garantiert, wenn die Aufforderung zur Reaktivierung befolgt wird. Sollte man dem nicht nachkommen, wäre eine Reaktivierung nur noch in einer Filiale der Deutschen Bank möglich und nicht mehr online.

Die Deutsche Bank warnt: "Diese E-Mails stammen nicht von der Deutschen Bank, es handelt sich hier um Phishingmails. Gehen Sie der Aufforderung in einer solchen E-Mail deshalb keinesfalls nach und klicken Sie auf keinerlei Links. Ihre Daten könnten sonst von Betrügern missbraucht werden, z. B. um betrügerische Transaktionen von Ihrem Konto durchzuführen oder Sie im Namen Ihrer Deutschen Bank anzurufen. Bleiben Sie immer wachsam". (Lesen Sie hier, was genau Phishing ist).

Bereits Anfang des Jahres hatten Betrüger versucht, Deutsche-Bank-Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Damals gaben sie vor, Konten und Kunden einer "Online-Prüfung auf Geldwäsche" unterziehen zu müssen.

++ Deaktivierung des Banking-Profils bei der DKB (22.4.2024) ++

Kunden der DKB müssen sich aktuell vorsehen. In einer kursierenden Betrugsmail heißt es, dass das Online-Banking-Profil aus Sicherheitsgründen deaktiviert wurde und Kunden aufgrund von neuen Regelungen die eigenen Angaben in "regelmäßigen Abständen" bestätigen müssten. Hier sollen potenzielle Opfer auf einen Button ("Konto aktualisieren") klicken, um wieder Zugriff auf ihre Daten zu erhalten.

Bei dieser Mail handelt es sich um eine Fälschung, was bereits anhand der Anrede zu erkennen ist. Dort wird nicht der Name genannt, sondern lediglich die E-Mail-Adresse. Sie sollten auf keinen Fall keineswegs den Link anklicken, sondern die E-Mail umgehend in den Spam-Ordner verschieben.

Der Betrugs-Ticker wurde neu aufgesetzt: Den alten Ticker mit weiteren Maschen finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Infomaterial der Verbraucherzentralen
  • Infomaterial zuständiger Polizeibehörden und Landeskriminalämter
  • Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
  • mimikama.org
  • presseportal.de
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