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Mondlandung gescheitert: Sonde verglüht wohl in der Erdatmosphäre


Mondlandung gescheitert
Sonde verglüht wohl in der Erdatmosphäre – Bestätigung steht aus

Von dpa, t-online, sha

Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
US-MondmissionVergrößern des Bildes
Der Mondlander "Peregrine" wird ins All geschossen: Die private Mission war vor einer Woche vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. (Quelle: ---/ULA/PA Media/dpa/dpa)

Der Mondlander "Peregrine" ist nach einer gescheiterten Mission zum Erdtrabanten vermutlich in der Erdatmosphäre verglüht. Eine Bestätigung steht noch aus.

Das US-Mondlandemodul "Peregrine" ist nach einer gescheiterten Privatmission zum Erdtrabanten vermutlich in der Erdatmosphäre verglüht. Das Betreiberunternehmen Astrobotic erklärte im Kurzbotschaftendienst X (ehemals Twitter), den Kontakt zu dem Modul verloren zu haben.

Das weise darauf hin, dass "Peregrine" seinen "kontrollierten Wiedereintritt über offenem Meer im Südpazifik abgeschlossen" habe, hieß es. Eine "unabhängige Bestätigung von Regierungsbehörden" stehe aber noch aus.

Das in der Stadt Pittsburgh ansässige Unternehmen Astrobotic hatte "Peregrine" so in Position gebracht, dass das 1,90 Meter hohe und 2,50 Meter breite Landemodul über dem Südpazifik niedergeht und damit das Risiko minimiert wird, dass Trümmerteile auf bewohntem Gebiet einschlagen.

Störung des Antriebssystems

"Peregrine" war am 8. Januar mit einer Rakete vom US-Bundesstaat Florida aus ins All gestartet. Nach der Trennung von der Rakete ereignete sich aber eine Explosion und das Mondlandemodul begann, Treibstoff zu verlieren.

Bald wurde klar, dass eine weiche Mondlandung nicht gelingen würde. Experten mutmaßten, dass Astrobotic womöglich eine Crash-Landung auf dem Mond in Betracht ziehe, was aber nicht geschah.

Trotz des Treibstoffverlustes konnten an Bord der "Peregrine" wissenschaftliche Experimente unter anderem für die amerikanische Weltraumbehörde Nasa durchgeführt und Flugdaten gesammelt werden. Das Raumgefährt schlug schließlich eine Route zurück zur Erde ein.

Am Freitagnachmittag will Japan auf dem Mond landen

Eigentlich war geplant gewesen, dass "Peregrine" nach seiner Ankunft in der Nähe des Mondes mehrere Wochen um den Himmelskörper kreisen und dann am 23. Februar auf ihm aufsetzen sollte. Damit wollte Astrobotic das erste Privatunternehmen werden, dem eine Landung auf dem Erdtrabanten glückt. Die Nasa hat dem Unternehmen mehr als hundert Millionen Dollar (rund 91 Millionen Euro) dafür gezahlt.

Eine Mondlandung ist eine große Herausforderung. Erfolgreiche Mondlandungen sind bisher nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. An diesem Freitag soll das japanische Raumfahrzeug "Slim" auf dem Erdtrabanten landen. Der Landeanflug soll um 16 Uhr unserer Zeit beginnen und 20 Minuten dauern.

Gelingt die Landung, wäre das ein großer Triumph für die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa. Die ersten beiden Versuche Japans, auf dem Mond zu landen, waren 2022 und 2023 gescheitert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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