Antwort auf EU-Ultimatum X entfernt Hunderte Hamas-nahe Konten und Inhalte
Nach einem 24-Stunden-Ultimatum der EU hat die Plattform X nun reagiert und etliche illegale Inhalte entfernt. Im Fokus stehen vor allem Hamas-nahe Konten.
Die Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) hat seit dem Angriff der Hamas auf Israel Hunderte von Konten, die mit der Terrororganisation in Verbindung stehen, entfernt. Zudem seien Maßnahmen ergriffen worden, um Zehntausende von Inhalten zu entfernen oder zu kennzeichnen, wie Geschäftsführerin Linda Yaccarino am Donnerstag in einem Brief erklärte, der auf der Plattform veröffentlicht wurde.
Der Schritt erfolgte als Reaktion auf das 24-Stunden-Ultimatum von Thierry Breton an Elon Musk. Der EU-Kommissar hatte dazu aufgefordert, die Verbreitung von Desinformationen auf der Plattform zu bekämpfen, um die neuen EU-Vorschriften für Online-Inhalte einzuhalten.
Breton sagte, er habe Hinweise darauf, dass X zur Verbreitung von Desinformationen in der Europäischen Union genutzt werde. Der kürzlich in Kraft getretene Digital Service Act (DSA) verpflichtet unter anderem große Online-Plattformen dazu, illegale Inhalte zu entfernen.
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X hat Teams nach Hamas-Angriff wohl "neu ausgerichtet"
X habe die Ressourcen umverteilt und die internen Teams neu ausgerichtet, um der sich schnell entwickelnden Situation zu begegnen, sagte Yaccarino, ohne die Änderungen zu spezifizieren. Sie fügte hinzu, dass das Unternehmen kurz nach dem Angriff eine Taskforce zusammengestellt hat, um die Situation zu bewerten.
"Wir möchten noch einmal betonen, dass wir weitere Gespräche mit Ihnen und Ihrem Team begrüßen, einschließlich eines Treffens, um alle spezifischen Fragen zu klären, und wir freuen uns darauf, weitere Einzelheiten zu erhalten, auf die wir antworten können", so Yaccarino in dem Brief an Breton.
X hat auf mehr als 80 in der EU eingegangene Aufforderungen zur Entfernung von Inhalten innerhalb der vorgeschriebenen Fristen reagiert und hat keine Mitteilungen von Europol über illegale Inhalte auf der Plattform erhalten, heißt es in dem Schreiben.
- Nachrichtenagentur Reuters