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EU zwingt WhatsApp wegen Monopolstellung zu radikaler Veränderung


Wegen neuer EU-Regeln
WhatsApp steht vor radikalen Änderungen

Von t-online, nsa

Aktualisiert am 02.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Whatsaüü-Symbol auf einem ScreenVergrößern des Bildes
WhatsApp steht ein einschneidender Schritt bevor: Bald sollen Nutzer aus der App heraus auch mit Usern anderer Apps kommunizieren können. (Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn/dpa)
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WhatsApp ist in Deutschland der meistgenutzte Messenger. Doch das könnte sich bald ändern. Neue EU-Regelungen zwingen den Konzern zu massiven Änderungen.

WhatsApp und seinen Nutzern stehen radikale Neuerungen bevor. Mit einem neuen Gesetz will die EU den Messaging-Dienst von Meta dazu verpflichten, Nutzern die direkte Kommunikation mit Kontakten aus anderen Apps zu ermöglichen. Wer WhatsApp nutzt, soll durch neu geschaffene Schnittstellen dort also künftig beispielsweise auch mit Threema-, Telegram- oder Signal-Nutzern chatten können, die selbst keinen WhatsApp-Account besitzen.

Anlass für die Neuerung ist der sogenannte Digital Markets Act (DMA) der EU, der ab März 2024 rechtskräftig werden soll. Mit ihm will die EU-Kommission die Macht marktbeherrschender Digitalkonzerne, sogenannter "Gatekeeper", beschränken und so für fairere Marktbedingungen sorgen.

Monopolstellung von WhatsApp in Gefahr

Die strengeren Regeln sollen für große Onlineplattformen wie zum Beispiel Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Onlinevermittlungsdienste gelten – und könnten die Monopolstellung von WhatsApp bedrohen.

Der Konzern arbeitet offensichtlich schon an der Umstellung. Wie das Portal "WABetaInfo" berichtet, findet sich in der Beta-Version von WhatsApp bereits ein neuer Reiter namens "Third-party chats". Nutzen lässt sich dieser jedoch noch nicht. Unklar ist auch noch, wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten künftig geregelt wird.

WhatsApp meistgenutzte Messenger-App in Deutschland

Für Messenger-Nutzer wird die Neuerung große Vorteile bringen. Mehrere Apps zu installieren, um immer alle Kontakte erreichen zu können, wird damit künftig obsolet.

In Deutschland ist WhatsApp der beliebteste Messenger. Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2023 nutzen rund 86 Prozent der Deutschen den Dienst.

An zweiter Stelle rangiert mit 35 Prozent der Facebook Messenger. FaceTime nutzen 22 Prozent der Deutschen, Telegram 15 Prozent. Andere Apps wie Viber und Threema werden von weniger als 5 Prozent genutzt. Das aber könnte sich dank der neuen EU-Regeln bald ändern.

Verwendete Quellen
  • WABetaInfo: "WhatsApp beta for Android 2.23.19.8: what’s new?"
  • Europäische Kommission: "Das Gesetz über digitale Märkte: für faire und offene digitale Märkte"
  • Statista: "Beliebteste Messenger in Deutschland im Jahr 2023" (Stand: 30.08.2023)
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