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Streit um ChatGPT: Grünen-Politiker fordern Regulierung von KI-Programmen


Diskussion um ChatGPT
Grünen-Politiker fordern Regulierung von KI-Programmen

Von t-online, sha

Aktualisiert am 03.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Tabea Rößner, Digitalexpertin der Grünen, im Bundestag: Die Politikerin spricht sich für eine Regulierung von KI aus. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)
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Der Sprachroboter ChatGPT hat sich in den letzten Monaten rasant entwickelt. Darum brauche es jetzt strenge Richtlinien, fordern Grünen-Politiker.

Nachdem Experten vor wenigen Tagen im Bundestag vor Risiken im Umgang mit Sprachrobotern wie ChatGPT gewarnt haben, sprechen sich Grünen-Politiker noch einmal ausführlich für eine Regulierung der Technologie aus.

Die Vorsitzende des Ausschusses für Digitales, Tabea Rößner, sagte: "Ein klarer Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz ist dringend notwendig, um die Chancen der Technologie zu nutzen." Gleichzeitig könnten die Risiken etwa im Bereich öffentliche Meinungsbildung, Datenschutz oder Diskriminierung damit eingedämmt werden.

Mit jährliche Risikoanalysen "kann der rasanten und unvorhersehbaren Entwicklung von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT besser und kontinuierlich begegnet werden", sagte Rößner weiter. KI-Modelle wie ChatGPT seien fehleranfällig und mit Blick auf die verwendeten Quellen komplett intransparent.

Es brauche "demokratiesichernde Leitplanken"

Auch der Grünen-Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Kai Gehring, sprach sich für eine Überwachung der Technologie aus.

"Wenn wir die Chancen derartiger KI-Systeme in Bildung- und Forschung nutzen wollen, benötigen wir eine kluge Regulierung mit ethischen, menschenrechtlichen und demokratiesichernden Leitplanken", sagte Gehring.

Es müsse transparent und nachvollziehbar sein, wie KI zu ihren Ergebnissen komme und wann man mit einer Maschine kommuniziere.

Gleichzeitig forderte Gehring einen Zugang zu KI-Programmen für Schüler. "Dafür müssen wir unsere Lehrkräfte zügig im Umgang mit KI aus- und weiterbilden", sagte der Grünen-Politiker. Dafür sollten in den Lehramtsstudiengängen "der pädagogisch und didaktisch sinnvolle Einsatz von KI stärker verankert werden", so Gehring.

Experten betonten Risiken und Chancen

Vergangene Woche hatte der Bundestag in einer mehrstündigen Anhörung im Bildungs- und Forschungsausschuss mit den Chancen und Risiken von KI-Programmen beschäftigt. Neben dem Ausschussvorsitzenden Gehring kamen auch andere Digital-Experten zu Wort.

Dirk Engling vom Chaos Computer Club sagte in der Anhörung: "Der Geist ist aus der Flasche". Man müsse nun irgendwie damit klarkommen, wie solche Modelle Menschen und Gesellschaft in großem Stil beeinflussen.

Die Kieler Wirtschaftsinformatikerin Doris Weßels sprach von einer "Disruption", die das Bildungssystem in den Grundfesten erschüttere. Die Expertenrunde benannte Chancen und Risiken.

Der KI Bundesverband forderte in der Anhörung einen "chancenorientierten Blick" auf die Technologie und sprach sich mit Blick auf mögliche Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Ländern gegen zu viel Regulierung aus.

Der Chaos Computer Club plädierte für ein Verbot des verdeckten Einsatzes von Sprachrobotern. Es müsse deutlich gekennzeichnet sein, wenn diese zum Einsatz kommen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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