DDoS-Attacken Russische Cyberangriffe richten sich vermehrt gegen Verbündete der Ukraine
Die Zahl der Cyberangriffe auf Verbündete der Ukraine nimmt zu. Analysten sehen vor allem drei Staaten als Ziel der Hacker.
Im Zusammenhang mit seinem Krieg gegen die Ukraine startet Russland nach Angaben von Analysten zunehmend Cyberangriffe gegen Verbündete Kiews. Direkt nach Kriegsbeginn vor gut einem Jahr hätten sich die Attacken im Internet vor allem gegen die Ukraine gerichtet, erklärte der französische Rüstungskonzern Thales.
Da dies wenig Erfolg gehabt habe, richteten sich die Cyberangriffe nun zunehmend auf europäische Verbündete der Ukraine.
"Die Cyberkriegsführung hat nicht gehalten, was Russland sich davon versprochen hat", sagte der Leiter der Cyberabwehr-Abteilung von Thales, Ivan Fontarensky, zu den Internetangriffen auf die Ukraine. Inzwischen würden verstärkt Unterstützerländer Kiews ins Visier genommen, vor allem Polen, Lettland und Schweden.
Dabei gehe es oft um DDoS-Attacken, bei denen Server mit Anfragen geflutet werden, um sie zeitweise lahmzulegen. Die Angriffe werden laut Thales statt von staatlichen russischen Stellen zunehmend von inoffiziellen "Hacktivisten"-Gruppen durchgeführt, die sich mit den Zielen des Kreml solidarisieren.
Cyberattacken auf 17 europäische Länder allein 2023
Der US-Internetkonzern Microsoft hatte Anfang des Monats in einer Risikoanalyse russische Cyberangriffe auf mindestens 17 europäische Länder während der ersten sechs Wochen dieses Jahres vermeldet. Die Angriffe richteten sich größtenteils auf Regierungseinrichtungen mit dem Ziel der Spionage, erklärte der Konzern.
Erst im Februar war die Nato das Ziel eines Hackerangriffs geworden. Als Beteiligte an dem Angriff wurde unter anderem die russische Hackergruppierung Killnet genannt.
Die Gruppe wurde im vergangenen Jahr auch mit Attacken gegen Internet-Präsenzen des Bundestages, der Polizei und Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in Deutschland in Verbindung gebracht.
- Nachrichtenagentur dpa