Orioniden Sternschnuppen-Regen am Nachthimmel erwartet
In der kommenden Nacht erwarten Meteorologen wieder einen Sternschnuppen-Schwarm über Deutschland. Der Grund sind die sogenannten Orioniden-Ströme.
Zeit zum Wünschen: Wie jedes Jahr im Oktober überziehen auch in diesen Tagen wieder die Orioniden den Nachthimmel mit Sternschnuppen. Aufgrund der geringen Größe und Masse der Teilchen gelten sie als besonders schnell.
Wer die in der Erdatmosphäre verglühenden Teilchen beobachten will, muss allerdings lange wach bleiben. Die beste Zeit dafür ist zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens. Dann erreicht der Orioniden-Strom seinen Höhepunkt. Mit etwas Glück sollen dann bis zu 20 Meteore pro Stunde zu sehen sein.
Wie sich die Sternschnuppen fotografieren lassen und welche Ausrüstung dafür benötigt wird, haben wir in einem Artikel über das Fotografieren der Perseiden zusammengefasst. Was für die Aufnahme der Sternschnuppen im Sommer gilt, gilt natürlich auch für jede andere Jahreszeit.
Die Orioniden sind Überreste des Halleyschen Kometen
Für die Orioniden ist der Halleysche Komet verantwortlich. Die losen Teilchen sind die Überreste des Himmelskörpers, die der Komet bei seiner Jahrtausende andauernden Reise durchs All verloren hat. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt etwa 75 Jahre.
Sollte die freie Sicht durch Wolken in der kommenden Nacht eingeschränkt sein, gibt es bereits in wenigen Wochen den nächsten Meteoritenstrom. In der zweiten Novemberhälfte werden die sogenannten Leoniden aktiv.
Bei den Leoniden könnte es eine Überraschung geben
Die maximale Tätigkeit dieses Meteorstroms ist am 17. November zu erwarten, wo pro Stunde mit etwa 15 Sternschnuppen zu rechnen ist.
Wie die Orioniden auch, führen die Leoniden ihren Ursprung auf einen Kometen zurück: 55P/Tempel-Tuttle. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt knapp 33 Jahre.
Diesmal ist auch mit Überraschungen zu rechnen: Die Meteorforscher haben kalkuliert, dass im Jahre 1733 eine große Trümmerwolke vom Hauptstrom der Leoniden durch den Sonnenwind und gravitative Effekte abgespalten wurde.
Mit dieser kollidiert die Erde am 18. November in den frühen Morgenstunden, wobei bis zu 300 Meteore stündlich aufflammen könnten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa