Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aktueller Crash-Report Diese Autos haben die meisten Unfälle
Montags kracht es besonders häufig. Und nicht etwa im Winter geschehen die meisten Unfälle – sondern im Sommer. Neue Zahlen des Versicherers Generali verraten außerdem, welche Marke besonders häufig in Kollisionen verstrickt ist.
Auf Deutschlands Straßen kracht es zwar immer seltener. Dafür werden die Unfälle immer teurer. 2019 hatte jeder elfte Fahrzeughalter einen Unfall (Schadenhäufigkeit: 9,1 Schäden pro 100 Fahrzeughalter). Im Jahr zuvor war noch jeder neunte Halter von einem Unfall betroffen (11,7 Schäden pro 100 Fahrzeughalter).
Jeder dritte Crash verursacht inzwischen einen Schaden von mehr als 2.500 Euro. Wie es dazu kommt, erklärt Roland Stoffels, Deutschland-Vorstand des Versicherers Generali: "Es sind immer mehr Autos mit Assistenzsystemen und technischen Hilfsmitteln auf unseren Straßen unterwegs. Entsprechend werden viele der kleineren Unfälle, beispielsweise beim Ein- und Ausparken, verhindert. Entsteht dann aber doch ein Schaden, sorgen die Reparaturen der teuren Hilfsvorrichtungen für höhere Kosten."
Die Versicherung hat mehr als 270.000 Kfz-Schäden analysiert. Ihre Daten ergeben einen umfangreichen Unfall-Atlas. t-online nennt die wichtigsten Zahlen.
BMW und Audi ganz vorn
Fahrer von teuren Autos melden besonders häufig einen Schaden. Allen voran die Besitzer eines BMW mit einer Schadenhäufigkeit von 14,4 Prozent, dicht gefolgt von Audi-Fahrern (14,1 Prozent). Zum Vergleich: Skoda liegt mit einer Häufigkeit von 4,0 Prozent auf Platz 10.
Das ist die Unfall-Hauptstadt
Im dicht besiedelten Ruhrgebiet und im Rheinland knallt es besonders häufig: Hagen (Schadenhäufigkeit: 20,9 Prozent) und Düsseldorf (17,8 Prozent) sind Deutschlands unfallreichste Städte. Dahinter folgen München (16,1 Prozent), der Kreis Starnberg (15,8 Prozent) und Gelsenkirchen (15,7 Prozent). Deutlich weniger Schäden entstehen in vielen ländlichen Gebieten. Den geringsten Wert von (5,7 Prozent) hat der Landkreis Lichtenfels in Nordbayern.
Das Bundesland mit den meisten Schäden
Auch hier liegen die dicht besiedelten Regionen vorn: Neuer Tabellenführer ist Hamburg (12 Prozent) vor Berlin, der früheren Nummer eins (11,7 Prozent). Deutlich besser schneiden beispielsweise Bayern (8,4 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (8,3 Prozent) und Brandenburg (7,6 Prozent) ab.
Am häufigsten kracht es montags
Beinahe jeder fünfte Crash (knapp 18 Prozent) ereignet sich am Montag, nicht einmal jeder zehnte (8,5 Prozent) geschieht an einem Sonntag.
Das geht am häufigsten kaputt
Scheiben und Scheinwerfer: Sie machen mehr als jeden vierten registrierten Schaden (rund 28 Prozent) aus. Sehr zum Ärger der Versicherer, deren Kosten durch diese Schäden immer höher werden: "Glasschäden konnten vor einigen Jahren noch relativ günstig repariert werden. Heute müssen Frontscheiben meist komplett ausgetauscht werden. Damit verbunden ist oft eine teure und erneute Einrichtung der verschiedenen modernen Assistenzsysteme", sagt Generali-Deutschland-Vorstand Stoffels.
Übrigens: Nicht im Winter mit seinen häufig vereisten und glatten Straßen geschehen die meisten Unfälle – sondern in den warmen Sommermonaten. "Wir gehen davon aus, dass viele Fahrer in den kalten Monaten vorsichtiger auf den Straßen unterwegs sind, während im Sommer durch Urlaubsreisen mehr Stress und Unruhe auf Deutschlands Straßen herrscht", sagt Stoffels.
- Generali Deutschland: Karambolage-Atlas 2020