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Urlaub im Caravan: Zehn Fehler, die Wohnmobil-Anfänger vermeiden sollten


Urlaub im Caravan
Zehn Fehler, die Wohnmobil-Anfänger vermeiden sollten

Von t-online, dpa, mab

Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Urlaub im Caravan: Gerade Einsteiger können dabei einiges falsch machen.Vergrößern des Bildes
Urlaub im Caravan: Gerade Einsteiger können dabei einiges falsch machen. (Quelle: Carolin Thiersch)

Das Interesse an den Ferien im rollenden Zuhause steigt und steigt. Dabei kann aber viel schiefgehen. Diese Fehler sollten Sie vermeiden.

In die Ferien fahren, ohne auf die eigenen vier Wände verzichten zu müssen: Davon träumen immer mehr Urlauber. Der Boom bedeutet aber auch, dass viele Urlauber erstmals die Ferien im Caravan verbringen. Und dabei kann manches schiefgehen. t-online nennt zehn Fehler, die Einsteiger vermeiden sollten.

Fehler beim Beladen des Reisemobils

Urlauber überschätzen oftmals, wie viel Gepäck sie zuladen dürfen, denn die erlaubte Zuladung (dazu zählt auch das Gewicht der Reisenden) ist schnell überschritten.

Schweres Gepäck wird möglichst unten verstaut. Die Ladung wird rutschsicher eingeräumt und bei Bedarf extra befestigt. In die oberen Schränke räumen Sie nur leichte Gegenstände oder weiche Materialien (zum Beispiel Wäsche).

Schwere Töpfe, Konserven und Wasserflaschen kommen in die unteren Schränke. Nach einer langen Fahrt öffnen Sie die Schränke vorsichtig, damit Ihnen nichts entgegenfällt.

Zu wenig Fahrpraxis

Beschleunigen, bremsen und an der Ampel abbiegen: Natürlich fährt sich ein Wohnmobil ganz anders als ein Auto. Deshalb sollten sich Einsteiger vor der ersten großen Fahrt behutsam mit den Ausmaßen eines Caravans vertraut machen. Üben Sie das Einparken und Rangieren – beides fällt anfangs besonders schwer. Dabei und in engen Gassen müssen Sie immer auch die überstehenden Teile wie Markise oder Fahrradträger bedenken.

Zwar haben viele Wohnmobile inzwischen eine Rückfahrkamera. Lassen Sie sich trotzdem von Ihren Mitreisenden helfen, um einen guten Rundumblick zu erhalten.

Frei campen

Der große Vorteil eines Caravans: Man kann dort übernachten, wo es am schönsten ist – glauben viele Einsteiger. Das stimmt allerdings nicht so ganz. In vielen Ländern ist das freie Campen nicht erlaubt – oder höchstens für eine Nacht.

In Deutschland gilt: Camper dürfen eine Nacht lang dort bleiben, wo es kein ausdrückliches Verbot gibt – solange sie sich nicht "campingähnlich verhalten". Sie sollten sich also nicht zu sehr ausbreiten. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Fast überall in Europa gibt es neben Campingplätzen auch Stellplätze, auf denen Sie ein Wohnmobil ganz offiziell abstellen dürfen. Oftmals haben Sie dort sogar einen Stromanschluss.

Gut zu wissen

Campingplatz und Stellplatz – was ist der Unterschied? Hier ist die Erklärung.

Ohne Überprüfung losfahren

Luftdruck und Ölstand sind auch an einem Wohnmobil wichtig. Kühlschrank und Heizung werden vor dem Start auf Fahrbetrieb geschaltet. Und bevor Sie vom Campingplatz aufbrechen, kontrollieren Sie noch einmal:

  • Sind Kabel, Möbel und Markisen abgebaut?
  • Ist alles Gepäck in den Stauräumen untergebracht, sind diese und die Fenster geschlossen?
  • Sind Schränke im Wohnmobil geschlossen?
  • Sind Tische leergeräumt?

Außerdem sollten Sie vor der Rückreise die Tanks für Abwasser und Toilette leeren.

Den falschen Platz wählen

Campingplätze sind auf verschiedene Ansprüche ausgerichtet. Die einen sind besonders familienfreundlich, andere bieten viel Ruhe. Service, Größe und Ausstattung unterscheiden sich ebenfalls stark. Deshalb sollten Sie sich vorher gut überlegen, was Sie von Ihrem Urlaub erwarten – und welcher Campingplatz dazu am besten passt.

Dort angekommen, wählen Sie den bestmöglichen Stellplatz aus. Er sollte nicht nur Sonne bieten, aber auch nicht nur Schatten. Bedenken Sie die Entfernung etwa zu den Waschhäusern oder dem Bäcker. Nahe an einem Swimmingpool oder einer Einkaufsgelegenheit könnte es weniger ruhig sein als in etwas abgelegeneren Bereichen. Idealerweise genügt der Platz nicht nur für das Wohnmobil, sondern auch für Tische und Stühle.

Die (ungeschriebenen) Campingplatzregeln missachten

Neben den geschriebenen Regeln gibt es auf dem Campingplatz auch die ungeschriebenen. Ruhezeiten werden natürlich eingehalten, auch die Schließzeiten der Schranke. Und wer keine Tiere mitbringen darf, tut es auch nicht. Mit den ungeschriebenen Regeln ist es nicht immer ganz so einfach. Orientieren Sie sich am besten daran, wie sich geübte Camper verhalten. Sie werden merken: Man grüßt einander, hält die Abmessungen seines Stellplatzes ein, geht sorgsam mit den Frisch- und Abwasserstationen um. Und niemand kürzt den Weg ab, indem er über andere Stellplätze geht. Kurzum: Gegenseitige Rücksichtnahme wird unter Campern großgeschrieben.

Planlos unterwegs in der Hauptsaison

Wer in der Hauptsaison aufbricht, bucht seinen Stellplatz schon im Vorfeld. Gerade in beliebten Campingländern wie Frankreich, Italien und Kroatien kann es sonst schwierig werden, einen freien Platz zu finden.

Das gilt übrigens auch für Fährfahrten, wenn man auf einer Insel urlauben möchte.

Ungesichert während der Fahrt

Die Fahrt verbringen alle Reisenden angeschnallt auf einem Sitzplatz – und nicht etwa im Bett oder auf dem Sofa. Auch ein Gang etwa in die Küche ist während der Fahrt verboten. Bei einem plötzlichen Manöver drohen sonst schwere Verletzungen. In jedem Wohnmobil dürfen nur so viele Personen mitreisen, wie es Sitzplätze mit Gurt gibt. Kinder werden in einem Kindersitz oder mit einer Sitzerhöhung untergebracht.

Die Straßenbeschilderung ignorieren

Bestimmte Verkehrszeichen sind für einen Caravan-Fahrer noch wichtiger als für einen Pkw-Fahrer. Brückenhöhe, Fahrbahnbreite, Maximalgewicht auf Brücken – diese Schilder gilt es unbedingt zu beachten. Andernfalls kann man sich in einer engen Gasse verkeilen oder es kann Schlimmeres passieren. Auch die Zeichen zu Umweltzonen, zur erlaubten Geschwindigkeit und zum Parken sind wichtig, da die Regeln oftmals andere sind als für Pkw. Außerdem informiert man sich vorab zu Mautregelungen und Fahrverboten.

Lange Strecken ohne Pause

Wie im Pkw gilt auch im Caravan: Regelmäßige Pausen sind wichtig. Sie werden schnell merken, dass Sie im Wohnmobil langsamer vorankommen als im Auto.

Deshalb sollten Sie die Tagesetappen weniger ehrgeizig planen. Die einzelnen Etappen sollten nicht mehr als 300 bis 400 Kilometer lang sein. Wer mit Kindern reist, sollte nachts aufbrechen. Dann kann der Nachwuchs noch im Kindersitz schlafen, und später beginnen Sie den eigentlichen Tag mit einem entspannenden Frühstück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Wohnmobilvermietung McRent
  • Caravaning Industrie Verband
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