Mercedes C-Klasse T-Modell Das kostet der Mittelklasse-Kombi
Die Limousine der neuen C-Klasse ist seit März auf dem Markt, nun hat Mercedes die Preise für die Kombi-Variante bekannt gegeben. Das T-Modell wird - wie auch die Limousine - im Bremen hergestellt.
Die Einstiegsversion Mercedes C 180 T rollt für 35.224 Euro vom Hof. Der Vierzylinder-Benziner bietet 156 PS und wird mit einer Sechsgang-Handschaltung ausgeliefert. Dann folgt der C 200 T mit 184 PS in der Preisliste, er ist ab 38.080 Euro zu haben. Das vorläufige Top-Modell bei den Benzinern ist der Mercedes C 250 T für 42.602 Euro. Er leistet 211 PS und wird von einer Siebengang-Automatik geschaltet.
Die Dieselversionen beginnen bei 40.341 Euro für den 170 PS starken C 220 BlueTec. Ihm zur Seite gestellt wird der C 250 BlueTec mit Automatik und 204 PS Leistung für 45.696 Euro.
Acht Zentimeter längerer Radstand
Das T-Modell hat in den Abmessungen kräftig zugelegt. Mit einer Länge von 4,70 Metern ist er knapp zehn Zentimeter länger als der Vorgänger. Vor allem die Fond-Insassen freuen sich über den Radstand, der um acht Zentimeter gewachsen ist.
Mit einem Kofferraum-Volumen von 490 Liter bis 1510 Liter ist der Mercedes im Grunde gleichauf mit dem BMW 3er (495 Liter bis 1500 Liter). Lediglich der Audi A4 Avant (490 Liter bis 1430 Liter) fällt bei der Maximal-Kapazität zurück. Dass die Rückbanklehnen jetzt im Verhältnis 40:20:40, statt wie bisher 60:40, teilbar sind, freut Skifahrer, die eine Durchlademöglichkeit suchen.
Leichtbau: Außenhaut aus Aluminium
Beim Gewicht haben sich die Daimler-Ingenieure ins Zeug gelegt. Trotz des veritablen Wachstums ist das T-Modell um 65 Kilogramm leichter als der Vorgänger und wiegt 1495 Kilogramm. Diese Diät ist auf den gezielten Einsatz von hoch- und höchstfesten Stählen sowie Aluminium zurückzuführen. Die Hälfte des Rohbaus des neuen Sterns, mit dem internen Code S205, besteht aus dem Leichtbau-Werkstoff. Damit ist das Mercedes-Benz T-Modell 30 Kilogramm leichter als ein BMW 316i Touring (1525 Kilogramm).
"Diese Aluminium-Stahl-Hybrid-Bauweise werden sie woanders schwer finden", sagt Peter Wilhelmy aus der Karosseriefertigung. "Die Außenhaut ist aus Aluminium. Jede Tür ist fünf Kilogramm leichter als beim Vorgänger. Da sparen wir insgesamt schon 20 Kilogramm ein", ergänzt Knut Johannssen, Leiter des Rohbaus. Um dieses technische Herausforderung zu stemmen, hat Mercedes-Benz in Bremen extra eine neue Fertigungs-Halle aus dem Boden gestampft.
Mercedes C-Klasse: Reif für das Internetzeitalter
Das Interieur gleicht dem der Limousine. Das verwundert nicht, da beide Modelle bis zur B-Säule identisch sind. Die Verarbeitung ist fein, man hat auch beim Kombi das Gefühl, in einer kleinen S-Klasse zu sitzen. Das bedeutet auch, dass der Tablet-ähnliche Monitor im Zentrum des Infotainment-Konzepts steht. Mercedes-Benz bindet das Smartphone des Nutzers in das Bedienkonzept ein. So kann schon bei einem einfacheren Audio-System im Internet gesurft werden. Bei der Top-Infotainment-Anlage können die Passagiere aus dem Vollen schöpfen: Das geschieht mit Apps. Also Google, Facebook - alles an Bord. Das zieht einige Vorteile nach sich.
So kann man per iPad oder iPhone die Standheizung programmieren oder den Status seines Autos von überall her abfragen - inklusive Tankinhalt, Reichweite und Füllzustand des Wischwassers. Lässt man sein Auto offen herumstehen, genügt ein Druck auf das Display des Smartphones und die Türknöpfe fahren nach unten. Wer sein Auto verliehen hat und wissen will, wie schonend der Benutzer gefahren ist, kann dies per Eco-Score erfahren. Diese Programme sind im Grunde Webseiten und funktionieren deswegen auf fast allen mobilen Endgeräten.
Assistenzsysteme wie in der S-Klasse
Trotz aller iPhone-Herrlichkeit setzt das Top-Navigationssystem immer noch auf eine Festplatte. Garniert wird das Ganze mit Real Time Traffic. So werden Staus und Verkehrsbehinderungen möglichst schnell in die Routenberechnung mit einbezogen. Die Bedienung läuft, wie bei der Limousine, über das Touchpad oder aber über den klassischen Drehknopf ab. Auch ein Head-Up-Display ist beim neuen T-Modell an Bord. Wie bei der Limousine machen auch die Assistenzsysteme aus dem Kombi eine kleine S-Klasse: Ein Müdigkeitswarner und ein Notbrems-Assistent, der bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h Auffahrunfälle vermeiden kann, sind serienmäßig.
Optional gibt es einen adaptiven Tempomaten inklusive Spurhalte-Assistenten, der den Fahrer auch beim Stop-and-Go-Verkehr entlastet und so selbst in Kurven selbsttätig für eine kurze Zeit im Stau mitschwimmt. Dank der 3-D-Stereokamera erfasst die Elektronik auch Fußgänger, die die Straße queren oder Verkehr, der bei einer Kreuzung eine Kollisionsgefahr darstellt und leitet bei Bedarf eine Bremsung ein.
Neues T-Modell mi breiter Motorenpalette
Dass Komfort bei einem Mercedes-Benz großgeschrieben wird, dürfte niemanden mehr überraschen. Neben dem serienmäßigen Stahlfahrwerk ist auch beim Kombi die Luftfederung zu haben. Diese Investition dürfte sich beim Transport schwerer Lasten auszahlen. Wie bei neuen Modellen mittlerweile üblich, kann der Fahrer per Fahrerlebnisschalter zwischen verschiedenen vordefinierten Fahrprogrammen wählen oder dieses selbst konfigurieren.
Bei den Dieselmotoren reicht die Spannbreite von 115 bis 204 PS. Da dürfte in Zukunft noch ein PS-Nachschlag kommen. Der Dieselhybrid setzt sich aus dem 204-PS-Selbstzünder und einem 37-PS-Hybridmodul zusammen und soll mit 3,8 l/100 km auskommen. Bei den Benzinern müssen sich die Hybrid-Fans noch bis zur Mitte des nächsten Jahres gedulden: Dann gibt es aber die durchaus attraktive Kombination aus 211-PS-Benziner und E-Motor mit 68 PS geben. Zum Start stehen drei Vierzylinder und ein Sechszylinder zwischen 156 und 333 PS zur Auswahl.