Rolf Harris: Wegen Missbrauchs verurteilter TV-Star tot

Sechs Jahre nach Haftentlassung

Wegen Missbrauchs verurteilter TV-Star Rolf Harris ist tot

Er war ein Star im britischen Kinderfernsehen – bis ein Missbrauchsskandal ihn ins Gefängnis brachte. Nun ist Rolf Harris mit 93 Jahren gestorben.

Der ehemalige Fernsehunterhalter und verurteilte Sexualstraftäter Rolf Harris ist tot. Er starb im Alter von 93 Jahren, wie der britische "Mirror" unter Berufung auf ein Statement der Familie berichtet. Demnach sei Harris im Kreise seiner Verwandten und Freunde "friedlich eingeschlafen". Die Beerdigung habe bereits stattgefunden.

Der Sterbeurkunde zufolge ist Harris am 10. Mai 2023 gestorben. Todesursache seien seine Krebserkrankung sowie Altersschwäche gewesen. Seine letzten Tage habe der ehemalige TV-Star zurückgezogen von der Öffentlichkeit verbracht. Er soll vor seinem Tod schwer krank gewesen und daher rund um die Uhr auf Betreuung angewiesen gewesen sein, schreibt der "Mirror".

Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs

Rolf Harris wurde 1930 in Australien geboren und machte ab 1953 Karriere im britischen und australischen Kinderfernsehen. Ende der Sechzigerjahre präsentierte er "Die Rolf Harris Show", in der er Musik mit Malerei verband. Mehrere seiner Songs erreichten die Top Ten der UK-Charts. Besonders bekannt ist sein Lied "Tie Me Kangaroo Down, Sport", welches ein weltweit bekannter Hit wurde.

In den Neunzigern feierte er mit TV-Shows wie "Animal Hospital" und "Rolf in Art" Erfolge in Großbritannien. Er trat unter anderem mit den Beatles auf und sang 2012 bei einem Konzert zum diamantenen Thronjubiläum der verstorbenen Königin Elizabeth II.. Harris malte 2005 auch ein Porträt der Queen zu ihrem 80. Geburtstag.

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Im März 2013 deckten die Ermittlungen im Missbrauchsskandals um den früheren BBC-Moderator Jimmy Savile auch Taten von Rolf Harris auf. Er soll zwischen 1968 und 1986 mehrere Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen sieben und 19 Jahren vergewaltigt haben. Der damals 84-Jährige wurde zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, 2017 jedoch vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.