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"Wer wird Millionär?"-Betrug? Warum die Kandidatin weitermachen durfte


"Wer wird Millionär?"
Betrugsversuch? Warum die Kandidatin weitermachen durfte

Von t-online, sow

16.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Corinna Ahrens: Die Kandidatin nahm eine Antwort zurück, nachdem aus dem Publikum laut ein "Nein" ertönte.Vergrößern des Bildes
Corinna Ahrens: Die Kandidatin nahm eine Antwort zurück, nachdem aus dem Publikum laut ein "Nein" ertönte. (Quelle: RTL)

Am Montagabend kam es in der neuesten "Wer wird Millionär?"-Ausgabe zu einem unschönen Vorfall. Versuchte eine Kandidatin, die RTL-Show hereinzulegen?

Günther Jauch beschreibt es als "eine Urangst". Demzufolge habe man bei RTL die große Befürchtung, dass "bei 'Wer wird Millionär?' irgendwie betrogen wird". Und tatsächlich könnte es dazu am Montagabend gekommen sein. In der Folge vom 15. April ereignete sich ein Vorfall, der Fragen aufwirft.

Die Kandidatin Corinna Ahrens war sich bei der 64.000-Euro-Frage unsicher und zog ihre Antwort zurück, nachdem aus dem Publikum ein lautes "Nein" zu hören war. Hier lesen Sie, wie sich die Situation im Detail abgespielt hat. Die Konsequenz: Günther Jauch brach die Frage ab, RTL reagierte und ließ für die entsprechende Gewinnstufe eine neue Fragerunde einspielen. Corinna Ahrens durfte also weiterspielen. Wieso eigentlich?

"Dann müssten wir die Kandidatin disqualifizieren"

In einem auf RTL später veröffentlichten Interview erklärt Günther Jauch: "Wenn einer sagt, ich glaube, es ist C: Zwergelefant und dann schreit einer rein 'Nein' [...] Dann müssen wir zumindest die Frage sofort stornieren. Wenn es zum Beispiel die Begleitperson ist, die hereingerufen hat, dann sieht das alles schon schlimmer aus. Dann müssten wir zum Beispiel auch die Kandidatin oder den Kandidaten disqualifizieren."

Offenbar handelte es sich also bei Corinna Ahrens nicht um einen Zuruf der Begleitperson, sonst hätte sie nicht weiterspielen dürfen. Auf eine Nachfrage von t-online, ob RTL den Störer vom Montagabend identifizieren konnte und es Konsequenzen gab, antwortete der Sender zunächst nicht.

Günther Jauch jedenfalls sagt in dem Interview, er habe inzwischen ein "feines Gehör" für solche Vorfälle entwickelt – vermutlich, um der "Urangst" Einhalt zu gebieten. Aber nicht immer funktionieren diese Vorsichtsmaßnahmen. Ableger der TV-Show "Wer wird Millionär?" gibt es fast überall auf der Welt, so auch in Großbritannien. Dort hatte es im Jahr 2001 ein gewisser Charles Ingram mit einer Betrugsmasche zum Millionär geschafft. Zwei Komplizen im Publikum hatten ihm mit Hustgeräuschen Hinweise für die richtige Beantwortung der Fragen gegeben.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei RTL
  • RTL: "Wer wird Millionär?" vom 15. April 2024
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