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"Tatort": Erster Fall mit Corinna Hafouch – lohnt sich der Krimi?


Osterfall kommt aus Berlin
Doppel-"Tatort" mit Neuzugang Corinna Harfouch – lohnt der Krimi?

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch) ermitteln im Berliner "Tatort".Vergrößern des Bildes
"Tatort: Nichts als die Wahrheit": Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch) ermitteln zusammen in ihrem ersten Fall. (Quelle: rbb/Pascal Bünning)
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Neue Ermittlerin, Doppelfolge und ein heftiges Thema, das einen Realitätsbezug hat. So wird Corinna Harfouchs Auftakt im Berliner "Tatort".

Corinna Harfouch ist als neue Kommissarin im "Tatort" aus der Hauptstadt dabei. Als Susanne Bonard ermittelt sie gemeinsam mit Robert Karow (Mark Waschke). Ihr Debüt gibt sie in der Doppelfolge "Nichts als die Wahrheit". Zu sehen am Ostersonntag und Ostermontag jeweils um 20.15 Uhr im Ersten.

Als man ihr die Rolle anbot, habe sie das lustig gefunden – besonders aufgrund ihres Alters, sagt Harfouch der Deutschen Presse-Agentur. Sie ist 68, gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, war gerade etwa in "Was man von hier aus sehen kann" im Kino zu sehen. Doch das "Tatort"-Angebot habe sie interessiert. "Und ich habe gesagt: Wenn ihr mir das begründen könnt, weshalb diese Frau da plötzlich auftaucht, dann gucke ich mir das gerne an."

Darum geht es in "Nichts als die Wahrheit"

Das ist gelungen. Susanne Bonard, ist 62, einstige LKA-Größe und lehrt seit zwölf Jahren an der Polizeiakademie. Sie hält Vorträge, gilt als Koryphäe, deren Standardwerk jeder kennt. Bonard ist glücklich verheiratet, bewohnt mit Mann, Sohn und Hund eine Villa im Grünen.

Doch Bonard entdeckt rechte Tendenzen an der Polizeiakademie, in die der Sohn des Direktors involviert ist. Sie will damit öffentlich umgehen, doch ihr Chef blockt ab – und bietet ihr den Vorruhestand an. Gleichzeitig ruft die verzweifelte ehemalige Schülerin Rebecca Kästner bei Bonard an. Bonard schätzt die Lage falsch ein. Sie legt auf. Tags darauf wird Kästner tot in ihrem Haus gefunden.

Alles deutet auf Suizid hin. Doch als Kommissar Karow den vierjährigen Sohn verängstigt im Garten findet, glaubt er daran nicht. Auch Bonard ist sicher: Das war Mord. Sie kontaktiert Karow, möchte mit ermitteln. "Danach bin ich wieder weg", sagt sie. Karow ist überrumpelt – und wenig begeistert. "Wann haben Sie das letzte Mal 'ne Waffe in der Hand gehabt?" Eine berechtigte Frage, wie sich später zeigt ...

Dennoch ermitteln die beiden zusammen, finden heraus, dass Kästner gegen Kollegen ausgesagt hatte, die einen Jungen wegen seiner Hautfarbe festgehalten hatten. Ein klarer Fall von Racial Profiling. Dass es um weit mehr geht als ein paar rechtsextreme Polizisten, wird Karow und Bonard erst nach und nach klar.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja! Der neue "Tatort" ist sehenswert. Die Geschichte ist spannend erzählt – und aufgrund erschreckender Fälle von Rechtsextremismus und Rassismus im Polizeiumfeld nicht allzu weit hergeholt. Doch das Fiktive geht weit über das Bekannte hinaus.

Corinna Harfouch als Susanne Bonard überzeugt direkt. Ihre Figur, aber auch die ihres Ehemannes, Richter Kaya Kaymaz, und von Sohn Tom, der mit 25 noch zu Hause wohnt und für sein Studium tote Tiere im Kühlschrank lagert, können sich künftig gut entwickeln.

Ihr sei es darauf angekommen, dass sich Susanne Bonard auf die Arbeit fokussiere, "und sie nicht in irgendwelchen Privatkonflikten untergeht", sagt Harfouch. "Ich möchte nicht so viel nebenbei erzählen. Ich finde es auch schön, dass sie ein harmonisches Zuhause hat, wo man sich auf Augenhöhe miteinander auseinandersetzt, wo man Humor hat und das Leben genießt."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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