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"Wer wird Millionär?": "Käpt'n Großmaul" führt bei Günther Jauch Glückssträhne fort


"3-Millionen-Euro-Woche"
"Käpt'n Großmaul" führt bei Jauch seine Glückssträhne fort

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 05.08.2022Lesedauer: 4 Min.
Lukas Körber: Der WWM-Kandidat durfte im Finale der "3-Millionen-Euro-Woche" zocken.Vergrößern des Bildes
Lukas Körber: Der WWM-Kandidat durfte im Finale der "3-Millionen-Euro-Woche" zocken. (Quelle: RTL / Dirk Borm)
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Ein Zocker, der auf Nummer sicher geht. Ein "Knallfrosch", der leider zögert. Und ein "Opa, der seine Kriegsverletzung zeigt". So war das große WWM-Finale.

Eins vorab: Der Auftakt zum großen Finale der "3-Millionen-Euro-Woche", auf das nicht nur die Kandidaten, sondern auch die Zuschauer hin gefiebert haben, war nicht nur verwirrend, sondern an so mancher Stelle auch ziemlicher Murks.

Günther Jauch befragt zunächst die beiden Teilnehmer, die an den Vortagen die höchsten Summen erspielt haben und lädt sie zum Zocken ein. Ihren bereits erspielten Gewinn von 125.000 Euro müssten sie aber minimieren, um neu ins Spiel einsteigen zu können. Zuerst nennt der Moderator die Summe von 20.000 Euro, erhöht dann auf 30.000 Euro und würde auch noch einen Zusatzjoker obendrauf setzen.

"Hiermit erkläre ich Sie zu meinem persönlichen Gegner"

Beiden Kandidaten ist das Angebot zu heikel, die Nummer viel zu unsicher. Ganz ehrlich: "Für 30.000 Euro würde ich es nicht machen, da muss ich ja zwölf Fragen schaffen, um wieder da zu stehen, wo ich gerade schon bin", sagt Lukas Körber – der Mann mit dem Basecap und dem Schnauzer.

Als der Quizmaster auf 50.000 Euro und einen Zusatzjoker erhöht, fasst sich "Käpt'n Großmaul" aber ein Herz und tauscht seine bereits erspielte Gewinnsumme ein. "Hiermit erkläre ich Sie zu meinem persönlichen Gegner", sagt Jauch und los geht's! Der Gewinnbaum sieht natürlich anders aus als sonst. Das kann auf so manchen Zocker schon ein wenig respekteinflößend wirken. Doch Körber, der am finalen Abend wie die Ruhe selbst wirkt, verrät nur sein unter den Armen nassgeschwitztes T-Shirt.

Für 5.000 Euro singt er die Antwort sogar und trinkt darauf gleich wieder ein Kölsch. Und schon bei 30.000 Euro ist er ganz der Alte. Bei der Frage, was in Bezug auf den Kölner Dom mit der Zahl 33.000 angegeben wird, zockt er einfach drauf los, dass es sich dabei um die "laufenden Kosten pro Tag in Euro" handeln muss.

"Opa zeigt wieder seine Kriegsverletzung"

"Irgendwann muss Ihre Glückssträhne doch mal reißen", ruft ein sichtlich gut aufgelegter Jauch und scherzt mit dem Kandidaten, der ihm "sehr ans Herz gewachsen" sei, über alte Geschichten. Der IT-Berater überlegt, sich eventuell ein Motorrad zu kaufen und der 66-jährige Gastgeber berichtet, wie er einst mit 18 Jahren unter seinem eigenen begraben wurde, als er es gerade abstellen wollte. Vor einem vollen Café habe er schließlich "wie ein Käfer" unter seinem eigenen Motorrad gelegen und sich auch noch die Wade am Auspuff verbrannt. Dann zeigt Jauch seine Narbe aus jener Zeit, während der schlagfertige Kandidat spottet: "Nicht so schlimm wie 'ne Kriegsverletzung". Woraufhin der Moderator verschmitzt ergänzt: "Ja, Opa, der seine Kriegsverletzung zeigt".

Körber gelingt es, erneut 100.000 Euro einzufahren. Bei der Frage zur Viertelmillion wird es ihm aber dann doch zu heiß. Sie lautet: "Die allererste Website überhaupt, die Anfang der 90er online ging, enthielt die Top-Level-Domain ...?": A) .de, B) .ch, C) .com oder D) .org." Der Telefonjoker tippt auf ".com". Ein Mann im Publikum sagt B) wäre richtig. Doch Körber nimmt lieber die sicheren 100.000 Euro und gewinnt mit seiner Einstiegssumme somit 150.000 Euro – das macht ein Plus von 25.000 Euro.

"Eckball für den Gegner" und ein neuer SUV

Wacker schlägt sich auch Christoph Klöckner. Der Patentanwalt zählt zu der Fünfer-Kandidaten-Truppe, die 64.000 Euro erspielt hat. Er steigt mit einem Fest-Gewinn von 14.000 Euro ein, zockt bei der 20.000-Euro-Frage und hat bei der 50.000-Euro-Frage noch drei Joker übrig. Für diese Summe weiß er, dass es um einen Geschirrspüler geht, wenn vom sogenannten "Klappstachel" die Rede ist. Aber auch er streicht bei der Frage zur Viertelmillion die Segel und nimmt lieber die erspielten 100.000 Euro mit, welche mit seinem Festgeld von 15.000 Euro sichere 115.000 ergeben.

Genau wie ihren Vorgängern ergeht es auch der Stofftiersammlerin Daniela Rive. Nachdem sie Jauch "17.000 Euro und fünf Joker aus dem Kreuz geleiert hat", ist sie schwupps bei 30.000 Euro angelangt. So weiß die pfiffige Kandidatin, dass Tobias Hans im Saarland im April Platz für Anke Rehlinger machen musste. Und selbst bei 100.000 Euro zockt sie knallhart, obschon sie nur "eine Tendenz" hat.

Doch bei der 250.000-Euro-Frage packt der "Knallfrosch" aus einer Steuerkanzlei plötzlich ebenfalls die Geige ein. Dabei wusste Daniela Rive, wie auch ihr Joker aus dem Publikum, die richtige Antwort! Wenn der Torwart beim Abstoß versehentlich ins eigene Tor trifft, entscheidet der Schiedsrichter korrekterweise auf einen "Eckball für den Gegner".

Aber 117.000 Euro sind im Vergleich zu den zuvor erspielten 64.000 Euro natürlich auch ein ordentliches Sümmchen. Mit den Piepen will sich der "weltgrößte ABBA-Fan" ein paar neue Stofftiere und einen SUV kaufen.

Das Dilemma der Sendung: All die anderen Kandidaten, die von Jauch nicht persönlich angesprochen worden sind, ob sie gern zocken möchten, hatten im Grunde so gut wie keine Chance, in das Vergnügen zu kommen, um drei Millionen Euro zu spielen. Somit hatte das Ganze etwas von einer unnötig in die Länge gestreckten, leicht abgeänderten regulären Sendung.

Verwendete Quellen
  • RTL: "Wer wird Millionär?" vom 4. August 2022
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