"3-Millionen-Euro-Woche" Spruch von Jauch bringt WWM-Kandidatin zum Scheitern
Da war der Wurm drin! Eine Studentin hat laut Jauch über ihren Job "gelästert". Das scheint die Kandidatin so zu verunsichern, dass sie das Glück verlässt.
Wie nah Freud und Leid beieinanderliegen, sieht man am Dienstagabend in der zweiten Folge der "3 Millionen Euro Woche" bei Günther Jauch. Da schafft es eine grundsympathische Kandidatin aus Berlin auf den Ratestuhl und der Zuschauer kann förmlich dabei zuschauen, wie sie immer unsicherer wird – wohl ausgelöst durch einen saloppen Spruch des Moderators.
Sarah Neugebauer ist Masterstudentin der Politikwissenschaften und möchte eigentlich nur über ihre Berufswünsche nach dem Studium plaudern. Sie sagt, sie würde sehr gern in den USA arbeiten, keinesfalls aber noch einmal beim Auswärtigen Amt. Dort habe sie nämlich mal ein "sehr schlecht bezahltes Praktikum gemacht". Zum damaligen Zeitpunkt war Heiko Maas (SPD) Chef des Ministeriums gewesen, überlegt ein gut gelaunter Quizmaster.
Die Kandidatin berichtet, sie habe dort gerade einmal dreihundert Euro im Monat erhalten. Außerdem sei dies die Berufsgruppe "mit der allerhöchsten Scheidungsrate." Und weiter: "Kaum eine Ehe überlebt das."
"Genug gelästert!"
Neugebauer steht gerade vor der 1.000-Euro-Frage und überlegt laut, diese Summe sei im Grunde ja mehr, als sie für ihr Praktikum im Auswärtigen Amt erhalten habe. Doch bei der 4.000-Euro-Frage sagt der Moderator, man habe jetzt "genug gelästert". Dieser Satz scheint der Studentin massiv zuzusetzen, vermutlich auch, weil sie ihre Anekdoten über ihr Praktikum gewiss nicht als Lästerei angesehen hat. Man sieht, wie die sensibel wirkende Kandidatin sich zusammenreißen muss, nicht in Tränen auszubrechen. Jauch gelingt es, die Situation ein wenig aufzulockern, indem er schnell über ein anderes Thema plaudert.
So befragt der 66-jährige Moderator die Wahl-Berlinerin nach den handschriftlichen Listen, die sie sich anfertige. Denn die Studentin sei, wie sie berichtet, eher ein analoger als ein digitaler Typ. So habe sie sich sogar mal eine Liste mit Männern erstellt, die sie interessieren, wie zum Beispiel der Barkeeper, der auch schon mal morgens im Museum anzutreffen ist.
Doch irgendwie ist nach dem Satz über die vermeintliche Lästerei über das Auswärtige Amt der Wurm drin. Die junge Frau, die sich "ganz viele Listen macht", vertraut normalerweise auf ihre Intuition. Jauch sagt flapsig: "Frauen und ihre Intuition, das ist ja ein sehr weites Feld." Tatsächlich hatte sie die richtige Antwort in diesem Moment aber schon eingeloggt. Doch nun zögert sie und lässt sich vom Moderator einen Joker abluchsen.
Zwei Frauen haben eine Intuition
Man wünscht ihr, sich wieder zu fangen. Doch sie scheint vom Pech verfolgt. Und das, obwohl sie sich mit dem Lösen der 16.000-Euro-Frage für das große Finale am Donnerstag qualifiziert hat. Für 32.000 Euro möchte der Gastgeber Folgendes wissen: Seit 2014 ging der Oscar für die beste Regie fünf Mal an Regisseure aus ..." A) Südkorea, B) Mexiko, C) Frankreich oder D) Nigeria?
Die Studentin hat zwar erneut eine Intuition, befragt aber sicherheitshalber das Publikum. Dort steht zuerst niemand auf. Doch dann erhebt sich eine in Schwarz gekleidete Frau und spricht von einer "Ahnung". Es könnte Antwort A) Südkorea sein. Ihre Begründung: "Der asiatische Markt boomt gerade sehr". Das sehe man auch an den Angeboten auf den Streamingplattformen wie Netflix. Genau sagen könne sie es aber nicht.
Weil nun aber schon zwei Frauen dieselbe Eingebung haben, lockt die Politikwissenschaftlerin vertrauensvoll Antwort A) ein und - rasselt gnadenlos auf die 500 Euro zurück. Richtig wäre Antwort B) Mexiko gewesen.
Die 500 Euro seien doch zumindest etwas mehr als ein monatlich bezahltes Praktikum im Auswärtigen Amt, kommentiert Jauch das Scheitern der sichtlich enttäuschten Studentin. Schade! Dieses Dilemma nämlich hatte der Gastgeber damit gemeint, als er sagte, dass Frauen und ihre Intuitionen ein weites Feld seien.
- RTL: "Wer wird Millionär?" vom 2. August 2022