"Als Beamter ist man Draufgänger" WWM-Kandidat scheitert kurz vor der Million
Dass Beamte auch Draufgänger sein können, zeigt der Auftakt zur "3-Millionen-Euro-Woche". Plötzlich ist der Zocker nur zwei Fragen von der Million entfernt.
Bei Günther Jauch geht es in dieser Woche ans Eingemachte. An drei aufeinanderfolgenden Tagen haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich für das große Finale am Donnerstag zu qualifizieren und dort volle drei Millionen Euro abzusahnen. Was sie dafür tun müssen? Lediglich die 16.000-Euro-Frage richtig beantworten.
Man könnte davon ausgehen, dass die Aussicht auf die höchste "Wer wird Millionär?"-Gewinnsumme aller Zeiten den einen oder anderen Teilnehmer ein wenig nervös machen würde. Schließlich spricht der Moderator selbst die immense Summe an und dass es einen erheblichen Unterschied mache, ob man um eine Million spiele oder um drei.
Tatsächlich, so scheint es zumindest, sitzen in der "3-Millionen-Euro-Woche" jedoch Kandidaten in Jauchs Studio, die vor allem eines sind: verdammt gut vorbereitet. Scheitert in den regulären WWM-Ausgaben öfter auch schon mal jemand an der 500-Euro-Frage, marschieren in der Tat alle, die es dieses Mal auf den Ratestuhl geschafft haben, nahezu locker-flockig bis zur 16.000-Euro-Frage durch. Kein langes Überlegen, kein Verballern von Jokern bei Fragen im unteren Bereich: Alles läuft wie geschmiert.
Heinrich-Böll-Stiftung und 2.607 Tore
Es kommt nicht allzu oft vor, dass Kandidaten weiter als bis zur 64.000-Euro-Frage kommen. Und so ist es vor allem für die Zuschauer interessant zu erfahren, wie die Fragen in den oberen Bereichen überhaupt lauten. Zum Auftakt der "3-Millionen-Woche" ist es endlich mal wieder einem potenziellen Millionenanwärter gelungen, sich bis ganz nach oben zu raten.
Es ist der 32 Jahre alte Robin Romahn aus Essen. Zwar zückt er schon bei der 8.000-Euro-Frage zwei Joker, doch ehe man sich versieht, hat er sich nicht nur für das große Finale am Donnerstag qualifiziert, sondern bei der 32.000-Euro-Frage noch zwei Joker übrig.
Während Fragen im unteren Bereich gelegentlich knifflig, gar schwer erscheinen, fühlen sich Fragen im oberen Bereich manchmal kinderleicht an. Dennoch muss der fast allwissende Beamte bei der 64.000-Euro seinen Telefonjoker zurate ziehen. Hätte er im letzten Jahr die Kritik an unserer Außenministerin Annalena Baerbock stärker verfolgt, hätte er sicher auch gewusst, dass die Heinrich-Böll-Stiftung eine parteinahe Stiftung der Grünen ist.
"Als Beamter ist man Draufgänger"
Selbst bei der 125.000-Euro-Frage hat Romahn aber immer noch den Zusatzjoker im Gepäck. Jauch möchte wissen, welcher Verein in der 1. Fußballbundesliga bisher 2.607 Tore erzielt und ebenso 2.607 Tore kassiert hat. A) Schalke 04, B) Hamburger SV, C) Hannover 96 oder D) Werder Bremen. Ein junger Mann aus dem Publikum, der obendrein begeisterter "Kicker"-Leser ist, hilft. Es ist Antwort A) Schalke 04.
Der Gastgeber scherzt über die Entschlossenheit des Kandidaten. "Als Beamter ist man Draufgänger", lacht der Essener siegesgewiss und kann sich dabei ein ironisches Schmunzeln nicht verkneifen. Und plötzlich ist er nur noch zwei Fragen von der Million entfernt!
Im Publikum wird es mucksmäuschenstill, als der Moderator die 500.000-Euro-Frage vorliest. Diesmal aber ist – zumindest am regulären Quiz-Abend – für den 32-Jährigen Schluss. Mit 125.000 erspielten Euro ist der sympathische Beamte der höchste Einsteiger für das große 3-Millionen-Finale.
Hätten Sie die Halbe-Million-Euro-Frage beantworten können? Sie lautet: Wer ist der bislang einzige deutsche Astronaut, der dreimal im All war. A) Sigmund Jähn B) Ulf Merbold, C) Thomas Reiter oder D) Alexander Gerst?
- RTL: "Wer wird Millionär?" vom 1. August 2022